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Kenny Rogers - 2 Alben

Wer glaubt, Kenny Rogers würde immer noch mit seinem kaputten Auto am Rande einer staubigen Straße stehen und auf Lucille warten, irrt gewaltig. In Deutschland mag er sich wie die amerikanisierte Inkarnation von Roger Whittaker ausmachen, Kenner wissen jedoch, dass er in Amerika einer der größten Country-Stars aller Zeiten ist. Sicher sind seine Songs manchmal etwas gefühlsduselig, doch wir wollen mal nicht so tun, als wäre Johnny Cash schon immer der Underdog gewesen, als der er heute von Rick Rubin ausgegeben wird.

Dass Rogers so unverstellt die Gefühle seiner Hörer trifft, kommt daher, dass er in Houston, Texas, in ganz einfachen Verhältnissen aufwuchs. Schon an der Highschool nahm er erste Singles auf. In den Fünfzigern verdingte er sich als Bassist in einer Jazz-Band. Seine professionelle Laufbahn begann er 1966 in den New Christy Minstrels. Erste Erfolge feierte er mit der Band First Edition. 1973 begab er sich auf Solo-Pfade. Trotz Chart-Hits blieb er eine Weile in der zweiten Riege der Country-Sänger. Bis sich 1976 mit "Lucille" alles änderte. Seitdem ging Rogers‘ Erfolgskurve unentwegt steil nach oben.

"What about me (1984) und "The Heart that matters" (1985) zeigen, dass er sich trotz seiner Popularität nach allen Seiten offen hielt. Die ungewöhnlichen Pop-Arrangements des ersteren Albums toppte er auf letzterem, indem er the one and only George Martin als Produzenten hinzu zog. So schoss nicht nur das Album selbst auf Platz 1 der Country Charts, sondern enthielt auch noch zwei Number One Hit-Singles.