Die Legende von der Jungfrau und dem Einhorn gehört zu den ältesten und
schönsten Geschichten der christlichen Mythologie. Gerade im Mittelalter
war sie Gegenstand unzähliger poetischer Ergüsse. Nur mittels einer
Jungfrau nämlich lässt sich ein Einhorn einfangen und zähmen. So wurde das
Einhorn auch als mittelalterlichen Symbol der Jungfräulichkeit auf
zahlreichen Bildern und Bildteppichen dargestellt. Der schönste Zyklus
dieser Einhornteppiche hängt im Pariser Musee de Cluny.
Ausgerechnet einer
jener Teppiche prangt auf dem Cover von John Renbourns Geschichte von "The
Lady and the Unicorn". Der ehemalige Pentangle-Gitarrist stellte sich mit
diesem Album einmal mehr in die Tradition der mittelalterlichen
Troubadours, worauf er sich bekanntlich besonders gut verstand. In Jazz,
Folk und Rock gleichermaßen zu Hause, gelang Renbourn auf seinem vierten
Solo-Album 1974 eine ganz besondere Synthese von mittelalterlicher Musik,
früher Klassik und Folk. Die CD-Edition dieses historischen Albums wird um
einige rare Bonus-Tracks erweitert.