Teil drei der Evilution ist das insgesamt vierte Album des Hagener Trios. Gleich die ersten beiden Tracks stecken den Rahmen ab, in dem gelärmt wird. "Dead serious" kommt extrem brachial aus den Boxen und erreicht spielend die Härtegrade von Machine Head und ähnlichem. "Call of Freedom" ist erheblich melodiöser und würde auf Scheiben von Helloween oder den Pretty Maids eine gute Figur in deren kraftvolleren Regionen abgeben.
Garant für diesen metallischen Spagat ist President Evil (Was für ein Name?!?), der flexibel sowohl fieses Geshoute als auch melodische Powerlines ins Mikro röchelt. In dem mächtig groovenden "Got Milk?" bekommt er sogar Halford-mässige Schrei hin, ohne gequält zu klingend wie Heerscharen weniger talentierter Herren.
Metal Freaks, die auf melodische Sachen stehen, denen Helloween aber zu wenig druckvoll sind, MÜSSEN sich diese Scheibe sowieso ins Regal stellen. Alle anderen sollten dem Powergod im nächsten Plattenladen zumindest dich Chance geben, sie zu bekehren.
Weiterer Anspieltipp: das wahnwitzig schnelle und energiereiche "Reduced to the Maximum", das auch von den verrückten Finnen von Waltari stammen könnte.
Norbert von Fransecky
16 von 20 Punkte
www.powergodonline.de