"A Todo o Nada" heißt zu gut Deutsch wohl "Alles oder Nichts" und hat als Titel über dieser Scheibe daher absolut nichts verloren. Jezabel bieten dem Rezensenten weder die Chance zur Lobeshymne noch zum geschmackvollen Veriss. Das iberische Sextett zimmert neun Tracks ins Plastik, die in jedem Hellofall- oder Hammerween-Fanclub für gnädiges Abnicken sorgen dürften, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Die spanischen Vocals, die bei den Kollegen und Labelmates Northwind für die exotischen Pluspunkte gesorgt haben, sind bei Jezabel das größte Problem. Das dünne gepresste Stimmchen von Leo Coronel hält mit den oft hymnenhaften Kompositionen einfach nicht Schritt und verhindert gemeinsam mit den sehr vorhersehbaren Kompositionen höhere Punktzahlen.

Relatives Highlight bleibt der lange Schlußtrack "Inconsciencia", dem auf europäischen Pressungen noch ein Helloween-Cover folgt.

11 von 20 Punkte

Norbert von Fransecky

jezabel.8k.com