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Musik an sich
 
Inishmore - Theatre of my Life
(Eigenvertrieb)
Progressive
Cover
Trackliste:
1. Welcome to the Theatre 3:23
2. The Ravens Eye 4:26
3. Burn it down 4:15
4. Revolution 4:11
5. I can't cry 4:35
6. Lost 5:55
7. When Heaven's calling you 4:45
8. Gone 5:24
9. Farewell 1:35
The Theatre of my Life
10. Act I: The Sign 4:11
11. Act II: Theatre of my Life 8:24
12. Act III: Falling down 4:50
13. Reprise: Theatre of my Life 1:48
 

Inishmore begrüßen uns mit einem von sehr folkigen Flötentönen (gut gemacht aus dem Synthesizer) begleiteten Narrator auf ihrer Bühne. Zusammen mit den nach etwa einer Minute einsetzenden sehr frostig klingenden Gitarren lässt das kurzzeitig die Vermutung aufkommen, man habe es mit einer aus dem paganen Black Metal-Bereich stammenden Truppe zu tun. Aber das Blatt wendet sich schnell.

Bereits die Schlusssequenz des Openers bringt warme, sehr powervolle und melodische Gitarren ins Spiel. Ab Track 2 ist es dann eindeutig: Inishmore ist eine weitere äußerst verheißungsvolle Power-Prog-Truppe mit viel Potenzial. Erstaunlich, was bereits auf diesem selbstproduzierten Debut(?) zustande gebracht wurde.

Gelegentlich sind die Drums zwar etwas blechern. Auch der Sänger klingt auf die Dauer etwas angestrengt und monoton. Die Gitarren sind gelegentlich etwas fahrig eingesielt. Beim bereits genannten zweiten Track geht die etwas sehr eintönige Phrasierung des Endreims "high", "sky", "eye" spätestens beim dritten Durchlauf mächtig auf die Nerven.

Auch mit dem Chris de Burgh-Cover tut man sich nicht unbedingt einen Gefallen. Die Dramatik, die der begnadete Erzähler CdB auf dem Höhepunkt seiner Karriere einmal zu Stande gebracht hat, erreicht Ramin Dänzer nicht einmal im Ansatz.

Aber all das sind Erbsenzählereien; Kinderkrankheiten, die bei einer Eigenproduktion einfach mit dazu gehören. Wenn das Teil bei InsideOut erschienen wäre (in etwa da gehören Inishmore hin), gäbe es sicher Punktabzug.

So bleibt es bei einer dicken Kaufempfehlung für alle Prog-Rock-Freunde. Treibende Gitarren, sensible Keyboards und ein charismatischer Sänger prägen ein Prog-Rock-CD, die meiner Ansicht nach (abgesehen von den Schwächen in der Produktion) wesentlich überzeugender ist, als viele hochgelobte Stars (z.B. die neue Threshold).

Das wunderbar und aufwendig gestaltete Cover - ausgestattet mit Bleistiftzeichnungen einer Künstlerin aus dem Bandumfeld - darf als weiterer Kaufanreiz betrachtet werden.

Sollte das vierteilige Titelstück, das die CD beschließt übrigens auch von der Entstehung her das jüngste Stück der Band sein, wäre das ein äußerst ermutigendes Zeichen. Denn am Ende steht das eindeutige Highlight der CD - sowohl was die kompositorische, wie die produktionstechnische Seite anbelangt.

Norbert von Fransecky

16 von 20 Punkte

www.Inishmore.ch

 

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