Wenn man schon unbedingt Pop-Musik machen muss, dann bitte so. ASU starten gleich mit einem Hattrick, von dem sich jedes einzelnen Stück unaufgebbar in den Ohren festbeißt. Lockerer 60er-Jahre-Flair macht sich breit. Fröhliche Melodien, die auf jedem Sampler zwischen den Beach Boys, den Mamas und Papas oder flockigen Beatles-Track á la "Ob-la-di-ob-la-da" eine prima Figur abgeben würden, laden zum relaxten Mitwippen ein. Dennoch kommt auch nicht einmal das Gefühl auf, wir hätten hier es nicht mit modernen Songs zu tun. Denn ASU kupfern an keiner Stelle ab. Sie schaffen es einfach, wie keine andere mir bekannte Band, die Unbeschwertheit der frühen Pop-Jahre aufleben zu lassen.
Vielleicht liegt es daran, dass das Christen-Quartett die Gewissheit der befreienden Erlösung durch Christus in ihre Musik hinentragen kann. Damit wäre sicherlich auch eine emotionale Nähe zu den Sixties gegeben, die ja auch sehr von einer befreienden Lebenseinstellung, weg von der oft moralinen Nachkriegszeit, geprägt war.
Im weiteren Verlauf, gibt es dann auch etliche etwas schnulzenden Balladen - nicht unbedingt mein Geschmack, aber das ist mein Problem, denn erstklassig gemacht sind auch sie. Als Rausschmeißer gibt´s dann mit "Weirdo" noch den rockigsten Track der CD.
Eine fast perfekte Pop-Scheibe.
Norbert von Fransecky
17 von 20 Punkte
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