Wir haben die Wahl!!
Ist es nicht schön zu wissen, einen verschwindend geringen Teil dazu beizutragen ob nun die eine
oder die andere große Partei (im Grunde sind`s ja nur zwei) die Regierung stellen wird? Und trotz der letztlich
geringen Auswahl an Kandidaten fällt die Entscheidung keinesfalls leicht - es gilt schließlich
(abgesehen von Nebensächlichkeiten wie Wahlprogramm etc.) noch ausgiebig zu berücksichtigen und zu überprüfen
welche Partei die schönsten Luftballons, die haltbarsten Kugelschreiber und die gefühlsechten Kondome verschenkt.
Schließlich ist das alles Teil der ausgefeilten Machtantrittsbemühungen unserer
Kandidaten.
Doch ich frage mich, wofür das Ganze!? Für viel Arbeit, (relativ) wenig Geld
und ständige erschütternde Kritik von Bevölkerung, Presse und natürlich Opposition?
Für so gut wie keine Freizeit, unbequeme langweilige Anzüge und regelmäßige Attentate?
Abgesehen davon, dass mir solche Faktoren alles andere als erstrebenswert erscheinen, kommt mir das alles erschreckend bekannt vor.
Ach ja, auch als Chefredakteur führt man kein leichtes Leben. Und ich kann nicht einmal Gesetze verabschieden.
Bevor ich noch weiter im Selbstmitleid versinke wünsche ich beste Unterhaltung mit der Septemberausgabe.
Hendrik Stahl