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Musik an sich |
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Uriah Heep-Sprengsel in Berlin |
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Auch wenn er bereits seit 1980 nicht mehr dabei ist, für viele Fans wird er wohl in alle Ewigkeit DER Mr. Uriah Heep sein: Ken Hensely; Ex-Gitarrist, -keyboarder, -sänger und kreativer Kopf von Uriah Heep von 1969 an. Nach einem (dritten) Solo-Album (1981) hatte er sich weitgehend aus der Öffentlichkeit verabschiedet und für einen Gitarrenhersteller gearbeitet.
Die Begeisterung war daher groß als er im vergangen Jahr wieder auf die Bühne stieg und am Rande eines Uriah Heep-Treffens ein Konzert vorwiegend mit Heep-Klassiker gab. Mit von der Partie waren unter anderem Ex-Uriah Heep-Sänger John Lawton (1976 - 1979) und Ex-Uriah Heep-Bassist Paul Newton (1969/70). Veröffentlicht wurde der Mitschnitts dieses Konzerts unter dem Titel "The Hensley Lawton Band - The Return" (s. Review). Reunion konnte man das Ganze natürlich nicht nennen. Denn Uriah Heep haben nie aufgehört zu existieren. Unter dem letzten verbliebenen Gründungsmitglied Mick Box (g) können sie in diesem Monat das 15-jährige Jubilum der seit September ´86 unveränderten und damit ausdauernsten Heep-Besetzung aller Zeiten feiern.
Act Zwei der Hensley-Lawton-Band war im Mai 2001 ein hochgelobtes Benefiz-Konzert in Hamburg gemeinsam mit einem Hamburger Jugendorchester. Im Mittelpunkt des Programms stand 30 Jahre nach Veröffentlichung die Live-Erst-Aufführung des 16-Minuten-Epos "Salisbury", das - so jubeln die Kritiker heute unisono - seiner Zeit im Jahre 1971 um Jahrzehnte voraus war.
Und dann tauchte ganz verschämt im Tourkalender einer Rockgazette der Hinweis auf, dass das Hamburger Konzert keine Eintagsfliege bleiben sollte. Dates in Stuttgart und (Jubel) Berlin wurden angekündigt - im "Neu-Helgoland", einer Location, von der ich noch nie gehört hatte. Ein Anruf bei der Plattenfirma lies Böses erahnen und dämpfte meine Euphorie. Die Kommunikation mit der Band sei mehr oder weniger zusammengebrochen. Man wisse nicht einmal genau, ob sie überhaupt noch existiere. Immerhin: Auf Ken Hensleys offizieller Homepage ist das Konzert nicht nur noch verzeichnet, es gibt sogar einen Link zu einem B.Z.(!)-Artikel, in dem die Location, Neu-Helgoland, als Ausflugsziel(!!) am Müggelsee(!!!) beschrieben wird. Auch hier herrschte aber erst einmal Ratlosigkeit. Am genannten Termin, dem 22.9., hatte die Clubmanagerin eine Band Namens Gunhill auf dem Programm. Erst ein Blick ins Kleingedruckte brachte Aufklärung: "Gunhill, eine Band um den Ex-Uriah Heep-Frontmann."
Ein Telefonat mit John Lawton brachte Aufklärung. Die HL-Band sei tatsächlich Vergangenheit. Ken und er hätten eigene Projekte am Start. Er trete mit seiner Band am 22. in Berlin auf. Das Programm solle ähnlich wie bei der HL-Band aus Heep-Klassikern bestehen. Allerdings würde er natürlich auch Titel aus seinem Solo-Album spielen. Wie die klingen, konnte ich bis heute nicht erfahren. Lawtons Management hat zwar noch Kontakt zu ihm, aber eine zugesagte Promo-CD habe ich bis heute nicht erhalten. Bleibt zu hoffen, dass Lawtons Band zumindest bis nach dem Berliner Auftritt zusammen bleibt.
Norbert von Fransecky
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