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Musik an sich |
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From the underground: Majesty |
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Nachwuchsbands spriessen in letzter Zeit fast wie Pilze aus dem Boden.
Jedoch spielen diese Hopefuls im Metalsektor entweder düsteren Black- bzw. Deathmetal oder
trendy Crossovergeschichten ala Korn, PapaRoach oder Linkin Park. Umso
erstaunlicher ist es,
dass die junge Badener Band Majesty (alle Bandmitglieder Anfang 20) in die
Jahre gekommenen
Heroen wie Manowar, Iron Maiden oder Accept nacheifert. Dies allerdings sehr
erfolgreich,
denn die Referenzen von Majesty sprechen absolut für sich. Eine geniale CD
(Review in dieser
Ausgabe!), Samplerbeitrag bei der Heft-CD eines etablierten Metalmagazins
und den dritten
Platz beim Nachwuchswettbewerb der Ludwigsburger Rockfabrik (bei dem auch
so bekannte
Bands wie z.B. PinkCream 69 entdeckt wurden). Eine Band mit Zukunft also
und daher haben
wir es uns nicht nehmen lassen, dem Sänger und Bandleader Majestys Tarek
Maghary ein paar
Fragen zu stellen.
MAS:
Die wohl beste Metal-CD ohne Deal, die dazugehörigen durchwegs guten
Kritiken in der Fachpresse und eine mehr als unterhaltsame
Live-Show vor teilweise sehr bekannten Bands (Metalium, Vicious Rumors
...usw). Bei solchen Referenzen muss eigentlich die Frage gar nicht mehr
gestellt werden, ob euer nächster Silberling auf einem bekannten Label
erscheint, oder ?
TM:
Erst mal vielen Dank für das Lob. Wir sind natürlich
alle sehr stolz auf das, was wir mit unserer CD ausgelöst
haben. Ich denke schon, dass die nächste MAJESTY CD
auf einem guten Label rauskommen wird, genug Songs
für ein neues Album gibt es auf jeden Fall fast schon wieder.
Wir hoffen ein Label zu finden, das die Band optimal
unterstützt und fördert.
MAS: Glaubst du, dass es trendige Nu-Metal Bands einfacher als ihr haben
einen begehrten Plattenvertrag zu ergattern ?
TM:
In gewisser Weise schon, weil dieser sog. Nu-Metal Kram halt
gerade im Trend liegt. Allerdings haben traditionelle
Metalbands
wie wir einen großen Vorteil. Unsere Musik ist zeitlos. Metal
so wie wir ihn spielen gab es schon seit Ende der 70er Jahre und
es wird ihn auch noch in 100 Jahren geben.
Viele dieser Nu-Metal Bands spielen diese Musik doch nur, weil
sie denken damit möglichst schnell, möglichst viel Kohle
verdienen zu können. Obwohl sie so heißt, hat deren Musik mit Metal
überhaupt nichts zu tun, weil sie eine ganz andere Lebenseinstellung
vermittelt.
MAS:
Was hat dir selbst bei "Keep it true" nicht so gefallen und kannst du
uns schon einen Ausblick auf eure nächste CD geben? Welche
Verbesserungen wird es geben und auf welche Veränderungen können wir uns
gefasst machen?
TM:
Ich bin nach wie vor sehr zufrieden mit "Keep It True". Wenn ich
Leute nach ihren Lieblingsong auf der CD frage, bekomme ich immer
eine andere Antwort und das zeigt uns natürlich auch, dass es auf
der Scheibe eben nicht nur einen guten Song und mehrere
mittelmäßige Füller gibt, sondern, dass das Album durchgehend gut ist.
Was einige Leute anscheinend auf "Keep It True" vermisst haben
sind speedlastigere Nummern, deshalb wird es auf der nächsten
CD auch ein oder zwei schnellere Stücke geben. Im großen und
ganzen werden wir aber auf der nächsten Scheibe genau so
weitermachen wie bisher, was bedeutet lauten und wilden Heavy Metal zu
spielen.
MAS:
Andere junge Bands im Underground würde es sicherlich interessieren
wie euer Erfolgsrezept lautet. An wen sollte man sich wenden?
Von wem wurdet ihr unterstützt? Oder muss man sich das ganze selbst
erarbeiten?
TM:
Das Wichtigste ist meiner Meinung nach, dass man voll und ganz
hinter dem steht, was man macht. Die nötigen Kontakte kommen dann schon
von selbst. Heutzutage ist es so, dass man halt auch eine
einigermaßen gute Produktion aufweisen muss, und wer weiß, was Studios
kosten, kann sich sicher vorstellen, dass es nicht gerade billig ist. Ich
habe übrigens vor Kurzem ein Demo-Studio eröffnet, wo ich mir das Ziel
gesetzt habe, Bands zu einem guten Demo mit einer richtig amtlichen
Produktion zu verhelfen, ohne dass es die Bands in den Ruin stürzt.
Interessierte Bands können sich ja mal die Homepage
unter www.come.to/steelpride ansehen.
MAS:
Da "Musik an sich" ja ein Magazin ist, das sich im allen nur
erdenklichen Musikstilen auseinander setzt, kannst du unseren
Lesern mal erklären, was die Faszination des Heavy-Metals ausmacht und wie
du zu dieser Musik gekommen bist?
TM:
Heavy Metal ist mehr als Musik, es ist eine Lebenseinstellung, die
den alten Spirit vom Rock ´n´ Roll perfekt verinnerlicht hat. Man kümmert
sich nicht um irgendwelche Trends sondern kämpft in jeder Sekunde für
seine Musik und seine Art zu leben.
In der Metal Szene gibt es immer noch einen enormen
Zusammenhalt. Wenn du andere Metalheads triffst, sind sie für dich gleich wie
Brüder. Metal ist für mich einfach alles im Leben und ich würde niemals
irgendeine andere Art von Musik machen. Dieses Lebensgefühl fließt dann
natürlich auch in die Songs von MAJESTY ein, und ich denke das spürt man
auch wenn man sie hört.
MAS:
Ich habe euch das erste Mal als Support von Metalium in Würzburg
beobachten können. Trotz weniger Zuschauer (wirklich schade,
war ein geiler Abend! d.Autor) war die Stimmung bei euch durch eure geile
Show und eure vielen Fans riesig. Glaubst du der Gig hat euch vorangebracht, obwohl
ihr soviele Tickets abnehmen musstet ?
TM:
Ob uns der Gig vorangebracht hat, kann ich dir gar nicht sagen. Die
meisten Leute die dort waren hatten uns vorher ja eh schon gekannt. Es
ist uns auch gar nicht so wichtig, ob wir jetzt vor einer großen,
bekannten Band spielen oder in dem kleinen Club um die Ecke. Wir lieben es
einfach live auf der Bühne zu stehen und unsere Musik zu spielen.
Ich glaube eh, dass man an Liveauftritten sehen kann ob eine
Band wirklich die Musik liebt und lebt die sie macht, oder ob sie
einfach nur gelangweilt ihre Songs runterzockt um Geld zu verdienen.
Wir fühlen, wenn wir live auf der Bühne stehen immer diese
großartige Magie in uns, die uns hilft alles zu geben.
MAS:
Beim renommierten Nachwuchswettbewerb der Rockfabrik Ludwigsburg habt
ihr euch ja den dritten Platz dieses Jahr erspielt. Kannst du
ein paar Eindrücke von diesem Event schildern und denkst du das solche
Talentwettbewerbe sinnvoll sind ?
TM:
Ich finde Wettbewerbe dieser Art sogar sehr sinnvoll. Weil sie zum
einem den Bands ermöglichen vor vielen wichtigen Leuten im Business zu
spielen und zum anderen zeigen, was für ein enormes Potential an neuen,
geilen Bands im Underground vorhanden ist.
Es werden heutzutage eh viel zu viele Bands aus dem Proberaum
heraus gesignt, ohne dass sie je bewiesen haben, dass sie live
Arschtreten können. In der Rockfabrik zu spielen war jedenfalls sehr geil und die
Bands wurden allesamt sehr korrekt und fair behandelt. Da könnten sich
manche lokale Veranstalter hier bei uns im Kreis (Region Main-Tauber ca. 30
km von Würzburg entfernt), gerne Mal eine Scheibe davon abschneiden! Ich hoffe jedenfalls,
das die RoFa noch viele Wettbewerbe dieser Art veranstalten wird und es sollten sich
Newcomer Bands auf jeden Fall bewerben, da solche Wettbewerbe, egal welche Plazierung
man dort auch erreicht, den Bands sehr viel bringen.
MAS:
Der Gig vom Majesty bei der Bang-Your-Head-Warm-up Show war ja ein
voller Erfolg. Wie war das sich mit solchen etablierten Bands
wie Vicous Rumours oder Paradox eine Bühne zu teilen?
TM:
Das war natürlich eine sehr große Ehre für uns. Immerhin ist das
BANG YOUR HEAD ja eines der größten und wichtigsten Metal Festivals der
Welt. Es war vor allem auch sehr geil, viele andere Metal Musiker zu
treffen. Auch hier kann man übrigens nur wieder sagen, dass wir, als
Newcomer Band, von den Veranstaltern immer äußerst freundlich und zuvorkommend
behandelt worden sind. Dieser Auftritt und das gesamte Festival
war auf jeden Fall eines der großartigsten Erlebnisse in meinem
bisherigem Leben.
MAS:
Eure Musik ist ja ziemlich von Bands wie Iron Maiden und Manowar
geprägt und auch im Booklet dankt ihr vielen "Metal-Veteranen".
Hört ihr privat auch neuere Metalbands wie Hammerfall, Edguy oder
Sonata-Arctica, oder haltet ihr diese nur für mehr oder minder Klone der großen
Acts?
TM:
Nee, bestimmt nicht, es gibt viele neuere gute Metal Bands.
Denke nur mal an Bands wie WIZARD, SACRED STEEL, oder PARAGON,
um nur mal ein paar Namen zu nennnen. Wir hören also nicht nur
die alten Klassiker sondern auch viele neuen Bands. Ich finde
es äußerst schade, wenn manche Metalfans immer nur die alten Sachen hören,
natürlich sind die Klassiker aus den 80ern genial, aber Leute wacht auf,
es gibt auch heute noch viele geniale Metalbands, die eine Chance verdient
haben!
MAS:
Bei "Strong as Steel" verwendet ihr ja teilweise deutschsprachige
Vocals, was ich zwar gewöhnungsbedürftig, aber absolut kultig
finde. Könnt ihr euch vorstellen wie z.B. Manowar ein Lied komplett in der
deutschen Sprache zu singen?
TM:
Geplant ist dieser Hinsicht jedenfalls nichts, aber mal schauen, was
die Zukunft bringt.
Es hat uns eh sehr gewundert, was der kurze deutschsprachige
Teil bei "Strong As Steel" ausgelöst hat. Die einen fanden es, wie du,
voll kultig, die anderen eher lächerlich. War ja damals mit "Herz Aus Stahl"
von MANOWAR genauso. Ich finde die deutsche Version jedenfalls
geil!
MAS:
Ich denke wegen eures straighten Auftreten und Images spaltet ihr die
Metalheads in zwei Lager. Die einen finden euch genial und die
anderen belächeln das eher. Wie denkst du selbst über euer
Erscheinungsbild bzw. den Metal-Pathos.
TM:
Für mich gehört das einfach zum Metal dazu. Ich kann mir nicht
vorstellen, dass wir jemals im T-Shirt und Shorts auftreten würden. Wenn
andere Bands das wollen können sie das natürlich machen, aber für uns
gehört der von dir beschriebene Pathos dazu. Es ist ja auch nicht so,
dass wir das nur auf der Bühne machen. Wir leben Heavy Metal in jeder
Sekunde unseres Lebens.
MAS:
Gut könnte ich mir von euch auch eine Coverversion vorstellen. Zockt
ihr im Proberraum manchmal dieses oder jenes Liedchen und habt
ihr vor mal ein Cover auf CD oder live zu bringen?
TM:
Wir haben früher sogar live das eine oder andere Coverlied gespielt,
aber dass wir ein Lied auf CD aufnehmen glaube ich eher nicht.
Meistens sind die Originalversionen eh besser.
MAS:
Live kann man euch ja bald bei der "Metal strikes back"-Tour mit
Lightmare, Afterburn und The past alive begutachten. Was hat es
mit der Tour auf sich und stehen weitere solcher Projekte an?
TM:
Auf diese Tour freuen wir uns schon ganz besonders. Die Tour wird
komplett von den Bands veranstaltet. Die Bands tragen zwar auch das
finanzielle Risiko, aber was solls, ich denke es werden schon genügend Leute
kommen, so dass wir wenigstens wieder null auf null rauskommen.
Auf jedem Fall wird dort einiges geboten.
Neben MAJESTY spielen noch LIGHTMARE, AFTERBURN und THE PAST
ALIVE. Auf dem Gig am 21.9. in Oberlauda (ein Heimspiel d. Autor), den
wir veranstalten, spielt zusätzlich noch DESTINATION`S CALLING.
Wir hoffen jedenfalls, dass so viele Leute wie möglich kommen
werden und wir eine absolut geile Heavy Metal Party feiern können!
MAS:
Wir danken für das Interview und wünschen euch viel Glück für die
Zukunft.
Noch mehr über Majesty könnt ihr auf der gut gemachten Homepage
www.truemetal.org/majesty
erfahren.
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