Mycrotom
Ratoratiyo
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Mycrotom ist das Ein-Mann-Projekt vom kanadisch-italienischem Tom Simonetti.
Seine musikalische Karriere begann als Schlagzeuger der stark von Grateful Dead beeinflussten Band seiner Mutter. Doch irgendwann entdeckte er die ersten Synthesizer für sich und ist nun als elektronischer Musiker unterwegs. Ratoratiyo ist jedoch erst sein zweites Album unter seinem Projektnamen – er hat jedoch an vielen anderen Projekten mitgearbeitet und auch Soundtracks z.B. für den Radio-Tatort erstellt.
Ratoratiyo ist auch sehr filmusikalisch ausgelegt, wenn auch auf etwas ungewöhnliche Weise. Er arbeitet sehr viel mit Samples aus Filmen oder anderen Quellen und erstellt zahlreiche elektronische, kleine Soundscapes, die viel Atmosphäre in den Gesamtsound bringen. Auch dass die Stücke ineinander fließen, trägt viel zum Flow des Gesamtwerks bei.
Seine erarbeiteten Soundscapes hat er in einen spannenden elektronischen Sound aus Beats und flächigen und vorwärtsgehenden Keyboardsounds eingebettet. Diese haben durchaus starke Bezüge zu typischer Synthesizermusik der 70er und 80er Jahre, so fühlt man sich mal an Kraftwerk, mal an frühe Depeche Mode erinnert. Insgesamt hat er jedoch dabei einen sehr eigenen Sound gefunden und ein durchgängig melodiöses Album mit überwiegend dunkler gefärbten Beats und Sounds erarbeitet.
Sicherlich ist dieses Album nicht die nächste Innovation der elektronischen Musik, vielmehr gibt es, wie erwähnt, viele Referenzen an alte Meister, aber ich denke auch genau dieses Zusammenbringen experimenteller Klänge mit diesen Retrosounds und seinen höchst eigenen auch durchaus modernen Ansätzen war das Ziel seiner Arbeit. Und das ist ihm vollumfänglich und, wie gesagt, sehr unterhaltsam gelungen.
Wolfgang Kabsch
| Trackliste |
| 1 | Iquitos Bird | 6:15 |
| 2 | Sennabua | 1:27 |
| 3 | Mumiru feat. Flo* TTC | 4:24 |
| 4 | Ago Agogoldenhorseshoe | 5:14 |
| 5 | Caverna Tragica | 5:11 |
| 6 | Logic by machine | 5:37 |
| 7 | Another fab | 10:17 |
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