Ballsqueezer
Wrong Hole (Review-Serie, Folge 4)
Ballsqueezer-Review-Serie, Folge 4: Wrong Hole
Sie haben es wieder geschafft: Nämlich ins Ziel zu kommen bevor der Zeiger die 30-Minuten-Marke erreicht hat. Aber immerhin sind die Slowaken wieder etwas ausführlicher geworden als auf den beiden Vorgänger-Alben, die mit Dead End schon fast bei EP-Länge angelangt waren.
Vielleicht liegt es daran, dass die Elemente Speed und Fun etwas zurückgefahren wurden. Im Opener feiern Balsqueezer sich als „Fans of ourselves“ und lassen die metallische Dreieinigkeit von Alk, Rock’n’Roll und Party noch einmal richtig hochleben.
Um Saufen geht es bei „Glory Majesty Whisky“ natürlich auch, aber die Parameter werden geradezu „philosophisch(?!)“ verschoben. Denn hier wird gesoffen, während man der Tatsache, dass der Tod ein unabänderliches Fatum ist, ins Auge sieht. Dafür wird das Tempo gedrosselt und der Grundansatz etwas melodischer.
Auch im Folgenden beschäftigt man sich mit der Endlichkeit der zeitlichen Existenz, untergehenden oder untergegangen Kulturen. Wobei mir nicht immer ganz klar ist, worauf die Texte hinauswollen.
„Reason“ empfiehlt, sicher ironisch, mal solle die Vernunft fahren lassen und dafür in den armen Gottes Ruhe finden. Mit Anspielungen auf Vertröstungstheologien vielleicht der intelligenteste Text des Albums. Im vollen Gegensatz der Titelsong, der wenn ich es richtig verstehe, erklärt, dass Gott vom Himmel steigen musste, um Maria zu schwängern, weil Josef immer the „Wrong Hole“ benutzt habe. Dabei sei es ihm egal gewesen, ob es sich nun um Schafe oder Ziegen gehandelt habe.
Hauptsache: „He liked their asses tight".
Nun ja, bei der Genese dieses Songs hat wahrscheinlich Co-Songwriter „Glory Majesty Whisky“ wieder ganze Arbeit geleistet.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Fans of ourselves | 3:42 |
2 | Glory Majesty Whisky | 5:22 |
3 | Bounds of Time | 4:04 |
4 | Reason | 2:06 |
5 | Lost City of Bedouins | 3:40 |
6 | Hang Row | 4:50 |
7 | Wrong Hole | 2:39 |
8 | Break the Spell | 4:24 |
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