Jeff Williams
Bloom
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Nach “Lifelike“ aus dem vergangenen Jahr, im Sextett eingespielt, stellt uns der 1952 geborene Schlagzeuger Jeff Williams aus Ohio nun ein Album im Trioformat vor, Bloom. Piano, Bass, Schlagzeug, der Drummer als Leader, hat das wohl Auswirkungen? Nun, die klassische Form des Jazz-Piano-Trios gibt es bereits eine ganze Weile nicht mehr allein, sondern die Begleiter haben in der Regel eine gleichwertige Ausdrucksform gefunden.
Gleich mit dem Auftakt “Scattershot“ hört sich das auch so an, denn alle drei Musiker/innen gestalten den Titel gemeinsam als treibenden Jazz, der ohne Thema auskommt und gleich zur Sache ruft. Etwas ruhiger geht es weiter, und “Another Time“ wirkt strukturierter. Aber auch hier kann man es sich erlauben, jedem einzelnen Instrument isoliert zu lauschen und
Auch wie bei den vorherigen Alben in größerem Musizierformat fällt die spielerische Leichtigkeit und Dichte angenehm auf. Trotz aller Gemeinsamkeit in der Vorstellung sollte man nicht wird entdecken, dass alle Drei gestalterisch tätig sind. Am besten hört man jedes Stück dreimal an und danach noch einmal als Gesamteindruck.übersehen, dass mit der Pianisten Carmen Staaf eine beindruckende Musikerin an Bord ist. Sie spielt nicht unbedingt rasend und reißerisch, sondern besticht viel mehr durch ein hohes Maß an Melodik im Spiel. Dabei bewegt sie sich mitunter recht tänzerisch und nicht im typischen Umfeld vieler Kollegen/innen. So wirkt ihr Spiel mitunter auch ein wenig sperrig, so wie man es von Thelonious Monk ganz besonders kannte. So kommt das am meisten im Song “Short Tune“ zum Ausdruck, wobei sie von Bass und Schlagzeug enorm einfühlsam unterstützt wird, so, wie man es seinerzeit auch von Monk’s Rhythmusgruppe kannte. Doch noch mehr erinnert Staaf mich an Bill Evans und dessen besondere Technik einerseits und hohe Sensibilität andererseits.
Und so ist eine sehr unterhaltsame Musik entstanden, die in der Tat durch das absolut dichte gemeinsame Gestalten ihren besonderen Reiz bezieht, mit diversen Ausdrucksformen ausgestattet, coole und mitunter unnahbare erscheinende Momente, die sich mit sehr emotionalen paaren, vielleicht sogar manchmal ein wenig avantgardistisch erscheinen.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Scattershot (3:03)
2 Another Time (5:32)
3 Short Tune (5:20)
4 Scrunge / Search Me (6:23)
5 Ballad Of The Weak (6:03)
6 New York Landing (5:21)
7 She Can't Be A Spy (5:37)
8 Air Dancing (6:32)
9 A Word Edgewise (5:17)
10 Northwest (7:08)
11 Chant (3:54) |
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Besetzung |
Carmen Staaf (piano)
Michael Formanek (double bass)
Jeff Williams (drums)
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