Bid you Farewell
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Wilkes Booth-Review-Series; Vol. 4: Bid you Farewell
Mit Bid you Farewell, dem aktuellen Album vom Februar dieses Jahres, endet unsere Wilkes Booth-Reihe. Zum ersten Mal hat es einen relevanten Wechsel in der über 20-jährigen Bandgeschichte gegeben – und der ist eher bedauerlich. Neu-Sänger Dee St. James fällt gegenüber seinem Vorgänger deutlich ab. So wirkt er reichlich überfordert, wenn er die Power Ballade „Careleely“ füllen will, oder bei dem rifflastigen Rocker „Never do it again“ versucht in höheren Regionen zu agieren.
Auch die Produktion des Albums fällt gegenüber den drei Vorgängern deutlich an. Nie hörten sich Wilkes Booth so sehr nach Demo-Band an wie hier. Dazu passt auch das “Booklet“, das lediglich aus einem beidseitig bedruckten Einleger besteht. Beim Mix des sehr schön rock’n’rollig angelegten „Steady rollin Woman“ hat man das Hammerpiano des Gast-Keyboarders Robert Mondy zudem ärgerlich weit in den Background gemischt.
Wem das nichts ausmacht, bekommt von Wilkes Booth wie gehabt einen unterhaltsamen Hard Rock mit gelegentlichen Glam-Anteilen serviert, der seine bad Boy Rock‘n’Roll Wurzeln pflegt, das allzu pubertär Schlüpfrige aber weitgehend abgelegt hat.
Norbert von Fransecky
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