Ob man das neue Lamb Of God Album als eine Wiedergeburt der Band bezeichnen darf oder sollte, das darf jeder gerne für sich entscheiden. Die Zeit welchen Randy Blythe aufgrund des Unfalltodes eines Fans bei einem Konzert in Prag in Gefangenschaft verbringen musst ist nicht spurlos an der Band vorbeigegangen.
VII: Sturm und Drang klingt erwachsener und gereifter. Bei vielen Bands würde dies nun heißen -weniger brutal, mehr Melodien- und vielleicht sogar verwässerter Sound. Nicht jedoch bei Lamb Of God. Ja, in die Songs haben sich mehr Melodien eingeschlichen als auf früheren Alben. Allerdings klingt auch Mr. Blythe wesentlich vielschichtiger und der cleane Gesang von Deftones Sänger Chino Moreno im Song “Embers“ ist auch erst ungewohnt und bedarf etwas Gewöhnung. Nimmt man sich allerdings die Zeit, dann zeigt sich VII: Sturm und Drang als große Perle im Longplayerkatalog von Lamb Of God.
In den Songs “Still Echoes“ und “512“ verarbeitet die Band die Haftzeit des Sängers und dies auf eine musikalisch heftige Art und Weise. Richtig brutal langt die Band im Song “Anthorpoid“ zu. Klasse!
Auch der abschließende Song “Torches“, mit Greg Puciato (Dillinger Escape Plan) am Mikro ist eine Härtegranate. “Overlord“ ist ein sehr ruhige Nummer und der Song des Albums, welcher mir nicht so recht gefallen will. Allerdings zeigt dieser Song dann auch wieder welche Bandbreite Lamb Of God inzwischen an den Tag legen können.