Rhonda
Raw Love
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Ach, das purzeln schnell die Assoziationen, von Duffy über Amy Winehouse bis hin zu Sharon Jones & The Dap Kings.
Genau, diese ganz gewisse Art der Neo-Soul-Bewegung bekommt man zu Gehör. Doch, weder aus den USA noch aus Großbritannien stammt die Band, sondern aus Deutschland, wo sie im Jahre 2012 gegründet wurde, nachdem die Musiker bereits vorher recht aktiv waren, unter anderem in der Independent-Szene.
Also sprang man nun auch auf diesen Retro-Zug auf, und gleich zu Beginn ist es noch eine verzerrte Orgel, die in die Sechziger zurückführt. Gesanglich ist es dann für mich ein ganz klarer Bezug zu Duffy, der, so empfinde ich es, nachfolgend noch ein wenig oft erscheint, zumindest jeweils dann, wenn die Zeile zu Ende gesungen wird. Hätte ich einen Wein zu besprechen, so passte die Erklärung‚ ‘im Abgang eine leichte Spur von Duffy‘.
Nun denn, das schmälert beileibe nicht die Qualität der Musik und des Gesamteindrucks der Platte. Und es ist nicht nur ausschließlich Retro, was geboten wird, denn ist schon sehr offensichtlich, dass die Musik in der Jetztzeit entstanden ist. Und wenn Milo Milone auf Songs wie besonders bei Take It Back eine andere Nuance ihrer Stimme zeigt, dann kann man zufrieden sein mit dieser guten Popmusik aus deutschen Landen, die durchaus auf internationalem Standard steht.
Rhythmisch engagiert, verleitet die Band zum sofortigen Mitmachen und lässt den Funken überspringen durch die gewisse Unbeschwertheit und Lässigkeit, mit der musiziert wird.
Sehr fröhlich springt uns in diesem Zusammenhang Bruno entgegen, mit dem Sound einer Farfisa-Orgel und Einsatz der Bläserfraktion.
Doch, das ist ein vielversprechendes Debüt und ich denke, live dürfte diese Formation für gute Laune sorgen.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Terrible Lie (3:23)
2 Camera (3:08)
3 Sound Of Soda (2:36)
4 Take It Back (3:119
5 My Thing (3:26)
6 Bruno (3:15)
7 Here We Go Again (3:039
8 That’s How I Roll (3:51)
9 Home With Me (3:03)
10 Here Lies (3:12)
11 I Need No Help (4:14)
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Besetzung |
Milo Milone (lead vocals, guitar)
Ben Schadow (lead guitar)
Jan Fabricius (bass, backing vocals)
Offer Stock (organ, piano, guitar)
Gunnar Riedel (drums, percussion)
Anne de Wolff (violin, viola)
Christoph Scheurich (trumpet)
Gero Graas (trombone)
Fenia Franz (backing vocals)
Joachim Zunke (backing vocals)
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