Blues Pills
Blues Pills
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Wenn man noch keine Note der Musik der Band Blues Pills gehört hat, dafür aber die vielen positiven Presseberichte gelesen hat, dann kommt der leicht der Verdacht des nächsten Retro Rock Mega Hypes auf. So ging es zumindest mir, nach dem mehrfachen Genuss, und das Wort Genuss meine ich genauso, ist der Hype Gedanke in ganz weite Ferne gerückt.
Was das französisch-schwedisch-amerikanische Team mit seinem Debütalbum abgeliefert hat, ist ganz großes Retro Rock Ohrenkino. Warum ist Blues Pills nun kein Hype. Dafür gibt es mehrere Gründe, natürlich gehören die sehr guten Songs dazu, auf die ich gleich noch eingehe. In erster Linie sind es aber die wirklich guten Musiker, welche die Songs aufgenommen haben.
Sängerin Elin Larsson überzeugt mit einer Stimme welche sowohl das rockige Fundament einer Janis Joplin, als auch die soulige Stimmlage einer Aretha Franklin besitzt. Der grade mal volljährige Gitarrist Dorian Sorriaux hat einen tollen Gitarrenton und spielt mit dermaßen viel Gefühl, wie man es wohl vielleicht bei einem doppelt so alten Gitarristen erwartet. Das Rhythmusduo Andersson und Berry musizierte vorher bei schon bei Radio Moscow zusammen und webt somit fast schon selbstverständlich eine ziemlich dichtes und packendes Soundfundament, auf welchem Gitarrist und Sängerin brillieren.
Und die Songs? Sie sind allesamt ziemlich hochklassig und schlagen die Brücke zwischen dem 74er California Jam Festival und dem letzten Rock Hard Open Air, auf welchem Blues Pils auch aufgetreten sind.
Ein paar der Songs waren wohl schon auf EPs der Band zu hören, sollen aber für das Album wohl nochmals überarbeitet worden sein. Da ich die EPs nicht kenne, kann ich zu den Änderungen keinen Kommentar geben. Der erste Ohrenöffner ist “High Class Woman“, klassischer Hard Rock wird hier geboten, die Band zeigt wie gut sie mit ruhigen und schnellen Songteilen viel Dynamik in ein Lied packen kann. “Ain't No Change“ klingt wie eine Jamsession, welche sich zu einem Song entwickelt. “Black Smoke“ ist der vielleicht herausragende Song des Albums, hier zeigt die Band wie man auf moderne Weise klassische Rockmusik zelebriert, ohne sich dabei an irgendwelche Trends anzulehnen.
Die waren nur drei Beispiele aus einem Album welches keine Lücken aufweist. Blues Pills kann jedem Fan ehrlicher Rockmusik nur ans Herz gelegt werden.
Rainer Janaschke
Trackliste |
1 | High Class Woman | 4:29 |
2 |
Ain't No Change | 4:59 |
3 |
Jupiter | 4:07 |
4 |
Black Smoke | 5:10 |
5 |
River | 4:24 |
6 |
No Hope Left For Me | 3:54 |
7 |
Devil Man | 3:07 |
8 |
Astralplane | 4:40 |
9 |
Gypsy | 3:09 |
10 |
Little Sun | 4:51 |
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Besetzung |
Elin Larsson: Vocals
Dorian Sorriaux: Guitar
Zack Anderson: Bass
Cory Berry: Drum
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