Musik an sich


Reviews
Underground Lovers

Weekend


Info
Musikrichtung: Alternative Pop / Alternative Rock

VÖ: 02.08.2013

(Rubber Music / Cargo Records)

Gesamtspielzeit: 46:37

Internet:

undergroundlovers.com.au


Die Underground Lovers aus Australien sind beileibe keine neue Band. Ende der 80er gergündet haben sie einige Alben auf Indie wie auf Majaorlabel veröffetnlicht und galten Anfang der 90er als das nächste große Ding. Ganz so kam es dann doch nicht, jedoch konnten sie immer eine sehr treue Fangemeinde hinter sich scharen, durften mit den Cure, My bloody Valentine und anderen touren und vor allen veröffentlichten eben sehr beachtliche Alben, die mit der Zeit immer etwas elektronischer wurden. Dann war 2001 auf einmal Schluss, jedoch ohne großen Knall oder Auflösung, man legte einfach eine zunächst zeitlich unbegrenzte Pause ein, welche 2009 dann zunächst mit einigen Liveauftritten und einem Best of Album unterbrochen wurde. Und da man live wieder gut funktionierte (in der Anfang 90er Urbesetzung übrigens) und auch noch Fans da waren, die sie höre wollte, nahm ein neues Album auf, welches hier nun unter dem simplen und schönen Titel >i>Weekend vorliegt.
Und der Titel passt, bezieht er sich zwar laut Künstlern auf das 60er Jahre Kinowerk Weekend von Luk Godard, passt der für mich vor allem auf Grund der tiefenentspannten Schönheit dieses Werkes. Der sehr elektronische Wavepop der Band ist irgendwie nach wie vor tief in seinen Ursprüngen verwurzelt, zitert gerne Bands wie die Cure, New Order oder gar Xymox, und hat doch seinen ureigenen Stil.
Dieser Manifestiert sich nicht nur im sich stetig abwechselnden Gesang zwischen männlich und weiblich, sondern auch in der doch sehr vielfältigen Ausstattung an unerwarteten Instrumenten, zumeist Streicher.
Der melancholische Grundton wir immer wieder durch rockigere (“Can for Now“ )oder eben poppigere (“Signs of weakness“ mit original Xymoxsound) aufgebrochen. Auch ein hämmernder Beat mit schroffer Gitarre und in diesem Falle eher modernen Anleihen bei Archive wie “Riding“ passt sich da wunderbar ein.

Somit haben sich die Underground Lovers ein gekonntes und hörbares Comeback geschaffen, das trotz aller Retrobezüge modern klingt und nicht wie bei vielen anderen Bands zur schlechten Coverversion Ihrer selbst wurde.
Neuerfunden hat die Band natürlich auch nichts, doch ein schönes und eingängiges, aber nicht belangloses Wavepopalbum abgeliefert, welches man sicher immer wieder gerne auspacken wird.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Spaces3:43
2 Can for now 4:33
3 Haunted (Acedia)4:59
4 Dream to me4:42
5 Signs of weakness4:15
6 Riding4:55
7 St. Germaine3:50
8 Au Pair4:22
9 In Silhouette4:04
10 That Lie that sets you free 7:14
Besetzung

Vincent Giarrusso
Glenn Benni
Phillippa Nihill
Maurice Argiro
Richard Andrew


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