Bereits im März gab Phil Anselmo auf der Split-EP War of the Gargantuas einen Vorgeschmack auf sein erstes Album das allein seinen Namen trägt. Die beiden dort zu hörenden Hassbatzen waren zwischendurch recht reizvoll. Das Ganze klang schlicht und einfach wie eine pure Wutkanalisierung und kam deshalb recht authentisch rüber.
Allerdings lässt Walk through exits only den Schluss zu, das der ehemalige Pantera-Shouter damit sein Pulver schon verschossen hatte. Denn das Album klingt wie eine Ansammlung von halbgaren Ideen, die man versuchte, irgendwie in Songs zu quetschen. Heraus kam eine krude Mischung aus Thrash und Sludge Metal sowie eine gute Ladung Hardcore, die am ehesten noch an alte Superjoint Ritual-Tage erinnert.
Aber diese hatten zumindest noch richtige Songs. Hier macht es dein Eindruck, als versuche die Band mit ihrem wirren und anstrengenden Spiel mit Anselmo Schritt halten zu wollen, der sich von vorne bis hinten richtig auskotzt. Seine Gesangsleistung ist dabei eher erschreckend. Keine Spur vom großen Charisma, von dem sonst speziell seine Band Down profitiert.
Das zusammengeschusterte und strukturfrei wirkende Gefrickel nervt spätestens nach dem dritten Song und da hilft es auch nichts, wenn gute Ansätze wie beim heftig groovenden Titeltrack da sind. Man ist am Ende recht erstaunt und ratlos, was das hier sein soll. Walk through exits only möchte man nicht einmal wirklich dem härtesten Fan des Sängers empfehlen. Von hier aus nur eines: gute Besserung Phil!