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Iron Maiden
En Vivo! (DVD)
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Leute, es tut mir leid. Aber mehr als eine, max. zwei DVDs im Monat schaffe ich nicht. ’Ne CD kann man gut nebenbei im Auto, beim Abwaschen etc hören. Für eine DVD muss da mindestens ein Bügeleinsatz her. Daher – und weil mich die eine oder andere (Rockpalast)-DVD mehr gereizt hat, musste En Vivo! ewig auf sein Urteil warten. Mittlerweile ist das gute Teil in mehreren Jahres-Polls als eine der DVDs des Jahres 2012 aufgetaucht. Ein Urteil, dass ich vor allem der eisernen Fan-Loyalität der Jungfrauen-Jünger zuschreibe.
Natürlich stellen sich zuerst mal die Sinn- und Kann-Fragen; d.h. Braucht man schon wieder eine Iron Maiden-Live-DVD und kann man sie sich leisten? Sollten beide Fragen positiv beantwortet werden, steht einem unterhaltsamen Konzertabend nichts mehr im Wege. Maiden lassen sich was Bühnenaufbau, Show Gimmicks, tanzende Riesenmonster und Kostümschau des Sänger natürlich nicht lumpen. Da kommt man schon auf seine Kosten. Aber im Hintergrund bleibt die Anmerkung: Das war bei den gefühlt 67,5 Live-DVDs der vergangenen Jahre nie anders.
Etwas Besonders bei En Vivo! ist der massive Einsatz von Splitscreens, der sicher auch auf die gestiegene Anzahl von XXXXL-Bildschirm in den Wohnungen der Konsumenten zurückzuführen ist. So hat man einen guten Eindruck von der Arbeit der Musiker auf der großen Bühne und kann ihnen, fast wie in einem kleinen Club, immer wieder geradezu auf die Finger sehen, ohne das große Ganze aus den Augen zu verlieren.
Und natürlich: Das Publikum in Santiago frisst den Briten aus der Hand und feiert mit ihnen einige der größten Metal-Hits aller Zeiten nach allen Regeln der Kunst ab. Und die Bühnenpräsenz insbesondere der Gitarristen ist teilweise nicht von dieser Welt. Spitze.
Schwachpunkt der ganzen Veranstaltung ist vor allem der Sänger. Dass man Bruce Dickinson immer wieder geradezu als stimmliches Weltwunder abfeiert und in seiner Rückkehr zu den Jungfrauen so etwas wie deren Wiederauferstehung sehen kann, habe ich noch nie verstanden. Aber hier wirkt Dickinson über weite Strecken schlicht überfordert, bleibt mit der Kraft seines Gesanges weit hinter der Band zurück und nimmt den – trotzdem noch fantastischen – Stücken einiges vom möglichen Glanz. Lediglich in tieferen Tonlagen von „2 Minutes to Midnight”, oder bei melodischen Nummern, wie dem Beginn von „When the wild Wind blows“ kann er voll überzeugen.
Der Live-DVD liegt ein zweiter Silberling mit einer abendfüllenden Dokumentation und etwas Bonus-Material bei.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | DVD 1 – Live at Estadio nacional, Santiago, Chile (120:00) |
2 |
1 Satellite is |
3 |
2 The final Frontier |
4 |
3 El Dorado |
5 |
4 2 Minutes to Midnight |
6 |
5 The Talisman |
7 |
6 Coming home |
8 |
7 Dance of Death |
9 |
8 The Trooper |
10 |
9 The Wicker Man |
11 |
10 Blood Brothers |
12 |
11 When the wild Wind blows |
13 |
12 The Evil that Men do |
14 |
13 Fear of the Dark |
15 |
14 Iron Maiden |
16 |
15 The Number of the Beast |
17 |
16 Hallowed by thy Name |
18 |
17 Running free |
19 |
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20 |
DVD 2 |
21 |
1 Documentary (87:50) |
22 |
2 Satellite is (The final Frontier Promo Video) (5:07) |
23 |
3 The Making of Satellite is (6:07) |
24 |
4 The final Frontier World Tour Show Intro (4:40) |
25 |
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Besetzung |
Bruce Dickinson (Voc)
Dave Murray (Git)
Adrian Smith (Git)
Janick Gers (Git)
Steve Harris (B)
Nicko McBrain (Dr)
Gast:
Michael Kenney (Keys)
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