MMS nennt sich das Solodebüt von Moe Mitchell. Und doch ist es nicht wirklich ein Soloalbum. Wenn man MMS ausschreibt, wird Moe, Mel und Savas daraus. Moe Mitchell, Kool Savas und Melanie Wilhelm (Melbeatz) sowie Frank Werker als vierter Mann stehen dahinter. Wer nun ein Rap-Album erwartet wird gnadenlos enttäuscht. Moe Mitchell spielt lupenreinen R’n’B und Soul mit deutschen Texten.
Das Ganze erinnert mehr als einmal an Xavier Naidoo. Dennoch klingt es auch anders, denn die Musik ist nicht handgemacht sondern – hier kommen die Rap-Einflüsse zum Vorschein – elektronische Beats bilden die Grundlage. Melanie Wilhelm hat hier entspannte Grooves zusammengefügt auf denen Moe Mitchell sich dann gesanglich austoben kann. Angenehm ist, dass er nicht diesen – meist sehr nervigen - weinerlichen Gesangsstil von Xavier Naidoo nachmacht sondern seine eigene Note einbringt. Dennoch fehlt irgendwie der absolute Pep, der MMS richtig aus der Masse heraushebt.
Ein gutes Album von Moe Mitchell, dem noch der absolute Knaller und das letzte Quäntchen Genialität fehlt. Dennoch lohnt es sich hier einmal reinzuhören wenn man deutschsprachigem R’n’B und Soul etwas abgewinnen kann.