Denovali Records mausert sich immer mehr zu einem Label, bei dem auch die Neo-Klassik eine gute Heimat findet. Dafür stehen einige überzeugende Veröffentlichungen der letzten Zeit wie zum Beispiel von Les Fragments De La Nuit. Und hier reiht sich der junge Münchner Komponist und Pianist Carlos Cipa perfekt ein. Sein Debütalbum The Monarch And The Viceroy bietet 12 solistische Klavierstücke, die stark im neoklassischen Bereich angesiedelt sind.
Einflüsse von Eric Satie und Claude Debussy nennt Carlos Cipa selbst und diese sind auch nicht abzustreiten. Auch die Klaviermusik von Maurice Ravel ist stets präsent und doch bietet Carlos Cipa seine eigene Form der Musik. Man hört, dass er sich viel Zeit mit seinen Kompositionen genommen hat. Sehr reif, wie man es von einem gerade einmal 22 Jahre alten Musiker nicht wirklich erwarten würde. Ruhig und zurückhaltend strömt die Musik nur so aus den Lautsprechern und man beginnt unweigerlich alle Tätigkeiten eizustellen, mit denen man gerade beschäftigt war und lässt sich hineinziehen in die Klänge. Oft wird man dabei auch an Filmmusik erinnert und so entstehen Kopfbilder, die einen nicht mehr so schnell loslassen.
Technisch spielt Carlos Cipa auf absolut hohem Niveau. Hier merkt man, dass er seit seinem 6. Lebensjahr klassischen Klavierunterricht erhielt (und offensichtlich auf dem Üben nicht abgeneigt war).
The Monarch And The Viceroy ist ein Album, wie man es auf Windham Hill erwartet hätte und das bei Denovali Records mehr als gut aufgehoben ist. Positiv ist auch das recht düster gestaltete edel wirkende Digipack. Von Carlos Cipa sollte man noch viel hören. Empfehlung!