Hindoslem
The haste, the calm and the glorious days
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Auch wenn es eigentlich seltsam ist, aber außerhalb der Schlager- und „Volksmusik“-Szene haben Bands aus Österreich bei uns immer noch so etwas wie Exotenstatus. Warum auch immer. Hindoslem bringen mit The haste, the calm and the glorious days auch schon ihre dritte Scheibe raus und (fast) keiner hat es gemerkt. Dabei hätte die mittlerweile zum Quartett aufgestockte Band ein paar Hörer mehr durchaus verdient. Ist das Album doch stellenweise ein ziemlich aufregender Brocken Musik, bei dem man die wildesten Zutaten wie Dicke-Hosen-Rock, Pop, Elektrobeats, Metal, Orchesterbombast und auch Pop findet. Und ständig schwingt ein sympathischer Hauch Großkotzigkeit mit. Das beginnt schon beim Albumcover, das nicht bloß dezent an das Universal-Logo erinnert.
Nach dem orchestralen Filmscore-Intro „The haste“ (dem noch zwei weitere folgen werden) geht es mit „Dogma“ und tiefen Metalgitarren gleich richtig in die Vollen. Ein etwas hektischer, aber drückender Song, dem sich mit „Error in progress“ und dem coolen „Satanophobia“ zwei weitere heftige, etwas corelastige und mit Sprechgesang versehene Geschosse anschließen. Das hat gesessen - „es trifft Dich wie in Kinnhaken“, heißt eine passende Zeile aus dem Eröffnungslied. Später wird es dann etwas melodischer und abwechslungsreicher und man trifft auf melodischen Alternative Rock in Form von „The zone“, sowie auf klassischen Hardrock mit poppigem Refrain und Dancerock-Charme in Form von „Lovesick“.
Übertroffen wird das nur noch von der akustischen Powerballade „Riverside“. Nach weiteren Wirrungen und auf die Kacke hauen (inklusive dem unausgegoren wirkendem „Kid from the dark side“ und dem nervigen Klangexperiment „Trandmission failed“) folgt mit „Pirato“ ein regelrechtes Finale furioso. Hier paart sich satter Rock und eine Wagenladung Orchesterbombast und die Band empfiehlt sich damit als Soundtrack für den nächsten Hollywood-Actionstreifen.
Sollte man für das Album, welches mit dem Titel The haste, the calm and the glorious days fast seinen atmosphärischen Aufbau beschreibt, ein Adjektiv wählen, wäre es wohl aufregend. Aber leider hat man sein mutiges Konzept nicht zur Gänze konsequent durchgezogen und es haben sich ein paar Langweiler und Stinker eingeschlichen. Aber stellenweise ist die Platte ein richtiges Brett geworden, das auch durch seinen druckvollen Sounds richtig fetzt. Auf jeden Fall: Respekt Jungs!
Mario Karl
Trackliste |
1 | The haste | 1:17 |
2 |
Dogma | 3:08 |
3 |
Error in progress | 3:21 |
4 |
Satanophobia | 3:19 |
5 |
Backdrift | 3:10 |
6 |
The calm | 1:14 |
7 |
The zone | 4:03 |
8 |
A call | 0:40 |
9 |
Lovesick | 3:39 |
10 |
Riverside | 3:36 |
11 |
The glorious days | 2:02 |
12 |
The world is yours | 3:15 |
13 |
Kid from the dark side | 3:14 |
14 |
Transmission failed | 2:50 |
15 |
Pirato | 4:22 |
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Besetzung |
Michael Jovanovics (Guitar, Vocals)
Christopher Roither (Bass, Vocals)
Alex Kerbl (Drums, Vocals)
Barry O’Mahony (Guitar)
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