The Outlaws
Hurry Sundown / Ghost Riders
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Info |
Musikrichtung:
West Coast
VÖ: 06.02.2009 (1977/80)
(Yellow / SPV)
Gesamtspielzeit: 78:12
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Ein gutes Vierteljahr nach dem in der letzten Ausgabe besprochenen Doppeldecker erschienen Anfang dieses Jahres zwei weitere Re-Relases der Outlaws. Warum man die beiden Alben dieses Mal gemeinsam auf eine CD gepackt hat, wissen nur die Herausgeber. Denn die Spielzeit ist dieses Mal sogar ein paar Sekunden länger als beim ersten Mal. Ansonsten ist die Aufmachung dieselbe. Digi-Pack und Booklet mit englischen Liner Notes.
Auch die musikalische Linie setzt sich erst einmal fort. Genauer: Der stärkere Akzent im Country-Bereich, den ich bei dem 76er Album Lady in Waiting beklagt hatte, setzt sich nicht weiter fort. Die Outlaws spielen weiter West Coast zwischen härteren Eagles und sanfteren Molly Hatchet. Dabei repräsentiert „Gunsmoke” besonders deutlich die Eagles; „Hurry Sundown“ Molly Hatchet.
Dass ein neuer Bassist und zusätzlich auch ein Mann am Synthesizer dabei ist, merkt man Hurry Sundown eher nicht an. Als Highlight dürfte der tolle Country-Rocker „Cold and lonesome” durchgehen.
In den drei Jahren bis Ghost Riders hat es dann massives Stühlerücken gegeben. Nur die beiden Sänger und Gitarristen Hugie Thomasson und Billy Jones sind noch an Bord. Bass, Schlagzeug und dritter Gitarrist sind neu. Der Keyboarder ist wieder verschwunden. Was mich überrascht, weil ich ihn jetzt höre und zwar nicht nur positiv.
Im Gegenteil: Ghost Riders beginnt zwar positiv, ist aber "nur" ein Coversong. Der folgende Versuch progressiv zu sein, geht etwas in die Hose. Das mit Streichern und Keyboards arrangierte „White Horses” wirkt ein wenig wie die Sweet in ihrer „Love is like Oxygen-Zeit. Erst das folgende „Angels hide” schlägt das Steuer wieder in die gewohnte Richtung, befindet sich qualitativ aber unauffällig im Mainstream der Vorläuferalben.
Und dann ist es als hätten die Outlaws nur Anlauf genommen. Zwar kommt mit „I can't stop loving you” noch mal eine recht gewöhnungsbedürftige Ballade an den Start, die sich gut mit den Sachen messen kann, die Dieter Bohlen für die Solo-Alben von Chris Norman geschrieben hat, die aber befindet sich in einem so überzeugenden Umfeld, dass Ghost Riders zum Highlight der vier besprochenen Outlaw-Alben wird.
„Devil's Road” dürfte das härteste Stück der Outlaws überhaupt sein und kann mit dem Southern Rock von Molly Hatchet prima mithalten. Die „Wishing Wells” schlagen an der West Coast respektable Rock’n’Roll-Wellen. „Sunshine“ liefert den unbeschwerten Lebensstil der Pazifikküste in fröhlichstem Lichte und setzt gleich noch ein feines Slide-Solo mit ein.
Das finale „Freedom Walk” schlägt den Bogen insofern wieder zum Anfang, als es seine Spur abseits der Westküste sucht. Wir haben es hier mit amerikanisch geprägtem Mainstream-Rock zu tun, der mich an die späte rockige Phase von Lake erinnert, die ziemlich zeitgleich mit dem Album ist. Manche Phasen könnte man gut zu einem Medley mit Lakes „Black Friday“ zusammenbauen
Mit Ghost Riders haben die Outlaws den Mainstream erreicht, waren aber immer noch als The Outlaws erkennbar, heißt es im Booklet. Wohl gesprochen! Was hätte da noch kommen können. Es kam wohl nicht mehr. Nur von einem weiteren, angeblich zu Recht gefloppten Album ist die Rede. Schade!
Norbert von Fransecky
Trackliste |
Hurry Sundown (1977)
1 Gunsmoke (4:18)
2 Hearin' my Heart talkin' (4:11)
3 So afraid (3:17)
4 Holiday (4:02)
5 Hurry Sundown (4:05)
6 Cold and lonesome (3:19)
7 Night Wines (4:50)
8 Heavenly Blues (3:47)
9 Man of the Hour (6:12)
Ghost Riders (1980)
10 (Ghost) Riders in the Sky (5:51)
11 White Horses (3:55)
12 Angels hide (5:46)
13 Devil's Road (4:58)
14 I can't stop loving you (4:21)
15 Wishing Wells (3:33)
16 Sunshine (5:39)
17 Freedom Walk (5:46) |
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Besetzung |
Hurry Sundown (1977)
Billy Jones (Git, Voc)
Henry Paul (Git, Voc)
Hugie Thomasson (Git, Banjo, Voc)
Monte Yoho (Dr)
Harvey Dalton Arnold (B, Voc)
Ably (Synth)
Manuel Labour (Perc)
Ghost Riders (1980)
Hugie Thomasson (Git, Banjo, Voc)
Billy Jones (Git, Voc)
David Dix (Dr)
Freddie Salem (Git, Voc)
Rick Cua (B, Voc)
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