Eureka
Shackleton's Voyage
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Info |
Musikrichtung:
Art Prog
VÖ: 05.06.2009
(Tempus fugit / InsideOut / SPV)
Gesamtspielzeit: 51:13
Internet:
http://www.eureka-music.de
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Shackleton's Voyage ist ein historisches Ereignis. Während sich Europa im Weltkrieg zerfleischte, begab sich Sir Ernest Shackleton auf eine fast ebenso tödliche Expedition. Von 1914 bis 1916 durchquerte er mit 28 Begleitern zum ersten Mal die Antarktis. Als sein Schiff, die „Endurance“, vom Packeis zermalt war, ging es mit drei Beibooten weiter. Auf einer Felseninsel lies Shackleton den Großteil seiner Männer zurück, um mit einem der Boote Hilfe zu holen. Alle 28 Seeleute überlebten und Shackleton gehört seitdem zu den großen Pionieren der Antarktis.
Frank Bossert, der das Album zwar mit einigen prominenten Gästen, aber fast im Alleingang eingespielt hat, hat sich aber offenbar weniger von dem sicherlich oft dramatischen Kampf der Männer ums Überleben und gegen die Naturgewalten inspirieren lassen, als von der Einsamkeit, der majestätischen Weite des endlosen Eises.
Ruhige elegische Töne, vor allem lang gezogene Gitarren-Akkorde, prägen Shackleton’s Voyage, das mit nur drei Ausnahmen ein Instrumental-Album ist. Selbst „In Search of Relief“, das Shackletons Rettungsaktion zum Inhalt hat und die härtesten Gitarrenriffs des Albums in Stellung bringt, bleibt über weite Strecken sehr ruhig. Wenn aus dem fast meditativen, verträumten Grundton einmal ausgeschert wird, dann nicht in Richtung Kampf, sondern in Richtung Tanz(!). „Departure“ und „Plenty of Time“ erinnern an lebendige Momente auf frühen Mike Oldfield Alben, in denen sich Oldfield bei traditionellen Tänzen bedient. Hier kommen bei Eureka dann auch mal Flöten und Mandolinen zum Einsatz.
Die Stimme von Billy Sherwood, der bei zwei Stücken singt, erinnert an den spröden Gesang Peter Gabriels auf seinen späteren Solo-Alben. Und diese Assoziation passt auch gut zu der Grundstimmung der Musik, wenn man mal die oft verstörenden, den Wohlklang gegen den Strich bürstenden Elemente der Alben Gabriels vergisst.
Eureka lädt zum Träumen ein, zum sich mittragen lassen von den schönen Tönen Bosserts.
Ich muss zugeben, alleine durch das Hören auf diese Musik wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass hier jemand ein Ereignis, wie Shackletons Reise vertont hat.
Aber das spricht ja noch lange nicht gegen die Musik.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | The last Adventure | 0:50 |
2 |
Departure | 3:10 |
3 |
The Challenge | 3:32 |
4 |
Grytviken Whaling Station | 3:02 |
5 |
Heading South | 3:58 |
6 |
Icebound | 5:06 |
7 |
Plenty of Time | 2:58 |
8 |
The Turning Point | 0:49 |
9 |
Going home | 5:10 |
10 |
Into the Lifeboats | 4:39 |
11 |
Elephant Island | 2:39 |
12 |
Will you ever return? | 3:09 |
13 |
In Search of Relief | 6:57 |
14 |
The Rescue | 3:27 |
15 |
We had seen God! | 1:46 |
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Besetzung |
Frank Bossert (Git, Keys, B, Mandoline, Perc)
Billy Sherwood (Voc <3,9>)
Troy Donockley (Pfeifen und Flöten <2>)
Yogi Lang (Keys <5>)
Kalema (Voc <12>)
Ian Dickinson (Erzähler <1,8,15>)
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