Todesbonden
Sleep now quiet forest
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Todesbonden kommen wider Erwarten nicht aus Skandinavien, wie der Bandname vermuten lässt, sondern aus den USA. Mit Sleep now, quiet forest veröffentlichen Sie nach einer EP nun Ihr Debüt Album. Bei den in den von den Promotern und Labels ausgegebenen Info´s wird die Messlatte mit den Verweisen auf The 3rd and the mortal, The Gathering oder sogar Dead Can Dance sehr hoch gelegt. Und diese Standards erreichen Todesbonden dann auch nicht, denn an The Gathering erinnert höchstens die Stime, Dead Can Dance. Vielfältigkeit kann natürlich auch nicht erreicht werden und für The 3rd and the Mortal fehlt ein wenig die ganz große und düstere Klangmalerei.
Das bedeutet aber nicht, das Sleep now, quiet forest ein schlechtes Album geworden ist. Lässt man die Erwartungen, welche die großen vorgegebenen Referenzen wecken, etwas außen vor, bekommt man ein sattes und reifes Werk das zwischen Neofolk, Neoklassik und auch metallischen Gitarren hin und her pendelt, zu jeder Zeit düster atmosphärisch ist und durch den klaren, klassisch anmutenden Gesang von Laurie Ann Haus veredelt wird. Mann nehme nur das zweite Stück „Surya Namaskara“ das von dunklen Keyboards mit Millitary Drums eröffnet wird. Darüber legt sich als bald die Stimme Laurie Ann´s, ebenso mächtig wie betörend. Die eingespielten Keyboardklänge vermitteln eine unheimliche Atmosphäre, das Gitarrensolo läuft dezent im Hintergrund, ist aber eine wahre Wonne und zum Schluss fließt das Ganze dann in Violinen Passagen über. Hier werden alle Register gezogen und hier erreichen Todesbonden auch durchaus die Stärke von The 3rd and the Mortal.
Musikalisch wie produktionstechnisch gibt es an diesem Album rein gar nicht zu bemäkeln, und somit bekommt man eine knappe Stunde wunderbare, schwebende Musik geboten, die einen jederzeit in andere Welten treiben kann. Wenn sich Todesbonden mit den nächsten Veröffentlichungen noch stärker eine eigene Note erarbeiten, ist hier noch etwas zu erwarten.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Surrender To The Sea | 4:47 |
2 |
Surya Namaskara | 5:00 |
3 |
Trianon | 6:17 |
4 |
Aengus Og's Fiddle | 6:07 |
5 |
Fading Empire | 4:42 |
6 |
Ghost Of A Crescent Moon | 6:54 |
7 |
Flow My Tears | 4:12 |
8 |
Sailing Alone | 4:49 |
9 |
Lullaby | 1:14 |
10 |
Battle Of Kadesh | 7:47 |
11 |
Sleep Now, Quiet Forest | 3:57 |
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Besetzung |
Jason Ian-Vaughn Eckert: Bass
Jason Aaron Wood: Bass, Gitarre
Laurie Ann Haus: Gesang, Flöten,
James Lamb: Keyboard
Patrick Geddes:Violine
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