Mit Deidem erscheint gerade das 2. Album des auf St. Lucia geborenen und in New York lebenden Taj Weekes und seiner Band Adowa.
Was auf Anhieb auffällt sind die melancholischen Töne. Ein Blick in die Biographie von Taj Weekes klärt darüber auf, dass während der Arbeitn zum Album beide Eltern des Frontmanns gestorben sind; Weekes baut auf diesen persönlichen Erfahrungen jedoch eine Anfrage an das Leiden im allgemeinen auf, sei es mit "Orphans Cry" (der Frage nach dem Schicksal von Waisenkindern), mit "Since Cain" (der Frage nach dem Ursprung der Gewalt unter den Menschen) oder mit "Dark Clouds" (dem Porträt einer aus den Fugen geratenen Welt).
Vielleicht ist es diese Mischung aus persönlicher Erfahrung und der Betroffenheit vom Leiden anderer, die Deidem so authentisch klingen lässt. An keiner Stelle wirkt die grundgelegte Melancholie aufgesetzt; das Album von Taj Weekes & Adowa im klassischen Reggae der 70er ist in meinen Augen für jeden Fan des Genres ein absolutes must have!