A Storm of Light
And we wept the black ocean within
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Songs und Alben über das Meer gibt es zuhauf. Man denke hier nur an Devin Townsends Ocean machine. Doch wo die CD des Kanadiers eher luftig-leicht daher kommt und einer hellen Reise über die Ozeane der Erde gleichkommt, vermittelt das Debütalbum von A Storm of Light ganz andere Gefühle. Düster und klaustrophobisch kommt And we wept the black ocean within daher. Selten wurde ein Gefühl des Versinkens in der Tiefe und unheimlichen Einsamkeit so eindringlich vertont wie hier. A Storm of Light ist vor allem Josh Graham (Battle of Mice, Blood & Time, ex-Red Sparrows und Visual Arts-Director von Neurosis). Ihm zur Seite stehen Bassist Domenic Seita (ex-Tombs, ex-Asea) und Satanized-Schlagzeuger Pete Angevine. Seit kurzem gehört auch Drummer Vincent Signorelli (Unsane, ex-Swans) mit zum Bandgefüge. Doch an den Albumaufnahmen war er noch nicht beteiligt.
Zehn Avant-/Post Metal-Tracks finden sich auf And we wept the black ocean within, die den Hörer Stück für Stück mehr wie einen dunklen Mahlstrom hinab ziehen. Dabei wirken die enthaltenen Slow Motion-Bulldozer zunächst äußerst sperrig und undurchdringlich, ja regelrecht abschreckend. Brachiale Doom-Riffs, sowie grummlige und beschwörerische Vocals beherrschen das Bild und tragen die sich oft recht langsam aufbauenden Songs. Die Band lässt sich Zeit ihre Kompositionen zu entwickeln. Manchmal gar mehrere Minuten, bis sie sich zur vollen Schwärze erheben.
Nicht selten erinnert das Ganze an die letzten Ergüsse der musikalisch verwandten Neurosis. Wie auch bei diesen ist man froh, wenn sich wie z.B. bei „Mass“ und „Vast & endless“, ein paar ruhigere Passagen zwischen die massiven Gitarrenwand eingeschlichen haben. Trotz des spielerischen Minimalismus klingen A Storm of Light vielschichtig. Durch die zahlreichen hintergründigen elektronischen Elemente und interessanten Details an Gitarre und Bass gewinnen die einzelnen Titel an Größe. Ergebnis sind unbequeme, aber dafür majestätisch klingende Songs wie „Black ocean“, „Leaden tide“ oder „Iron heart“. Produzent Joal Hamilton (u.a. Book of Knots, Battle of Mice) hat dazu noch für den richtigen, massiven Klang gesorgt.
And we wept the black ocean within ist ein großartiges und äußerst intensives Album geworden, welches dem Hörer kein Entrinnen gewährt. Hierzu muss man sich allerdings bewusst einlassen. Am besten bei einem abgedunkelten Raum mit Kopfhörern. Ein nebenbei Hören ist fast unmöglich. A Storm of Light gesellen sich bereits mit ihrem ersten Lebenszeichen ohne Probleme neben die Großmeister des Genres, Neurosis. Mit eben diesen wird die Band im August auch europäische Bühnen unsicher machen, was ein besonderes Konzerterlebnis verspricht. Für diese CD, die durch sehr tolle Artworks von Josh Graham selbst abgerundet wird, kann man nur eine eindringliche Kaufempfehlung aussprechen. Ein Trip der besonderen Art.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Adrift | 1:47 |
2 |
Vast & Endless | 7:26 |
3 |
Black Ocean | 9:10 |
4 |
Thunderhead | 7:53 |
5 |
Undertow | 3:15 |
6 |
Mass | 8:04 |
7 |
Leaden Tide | 7:49 |
8 |
Breach | 2:06 |
9 |
Descent | 5:00 |
10 |
Iron Heart | 10:20 |
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Besetzung |
Josh Graham: Guitar, Keyboards, Vocals
Domenic Seita: Bass, Vocals
Pete Angevine: Drums, Percussion
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