Mit seinem Recital Musique pour le Roi geht Joachim Held den Entwicklungen der französischen Lautenkunst des 17. und frühen 18. Jahrhunderts nach. Mit überzeugendem Gespür für die delikaten Stimmverwebungen und durchbrochenen Melodien des style brisé interpretiert er Suiten von Jaques Gallot, Robert de Visée, Charles Mouton, François Couperin und Ennemond Gaultier. Dabei benutzt er wechselnd eine Laute und eine Theorbe mit dunklerem Klang. Die französische Lautenkunst gibt sich mit ihren unerwarteten Wendungen gerne geistreich und verspielt, wartet aber auch mit gedankenschwerer Melancholie auf. Bei Held hat dieses Repertoire kein bisschen Staub angesetzt. Seine Interpretation macht nachvollziehbar, wieso diese Musik seinerzeit derart beliebt war, dass selbst Ludwig XIV. sich am königlichen Bett auf der Laute vorspielen ließ.