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Theraphosa blondi


Info
Musikrichtung: Jazz Prog

VÖ: 30.03.2008 (1970)

(Esoteric / Cherry Red / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 43:23


Wenn ich das Booklet richtig lese, ist Theraphosa blondi, der botanishe Name einer Riesenspinne, das einzige Album einer Gruppe von Jazz-Musikern, die sich Ende der 60er in der ausgehenden Beat- und beginnenden Prog-Szene Englands herumgetrieben haben.

Die ersten beiden Stücke klingen ein wenig, als habe jemand Jethro Tull mit einer Jazz-Tanzkapelle gekreuzt. Danach folgt dramatische Pop-Musik mit viel Streichern und Pathos. Dass das nach einer progressiven Version von Tom Jones klingt, überrascht nicht mehr, wenn man erfährt, dass der Komponist O’Sullivan tatsächlich Gilbert O’Sullivan ist.
Mit „Bewala“ wird etwas frühe Weltmusik dazwischen geschoben – mit viel Vibraphon, Handclaps und Lalala-Gesang. Dann geht es wieder in die Show-Pop-Schule Tom Jones’ zurück. „One Thousand Miles away“ könnte durchaus in der gehoben Sinatra-Aera mit anspruchsvolleren Jazz-Arrangements spielen. Bei „ Blues for two T's” steigt die Jazz Bigband mit Querflöte wieder voll in den 60s Sound ein.
„Kilimanjaro“, ein sehnsüchtiger, fast acapella zum Vibraphon vorgetragener Gospel, fällt aus dem Rahmen. Danach schließt das Album mit dem nun schon gewohnten Mix aus Jazz und Beat-Prog ab.

Sehr schönes Teil!



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Like the Man said 7:06
2 Sunshine of your Love 6:48
3 Til I come home again once more 3:01
4 Bewala 2:32
5 One Thousand Miles away 4:29
6 Blues for two T's 2:51
7 Kilimanjaro 3:51
8 Tobacco Road / America 5:41
9 Afrodisiac (previously unreleased) 3:22
10 Newspecs (previously unreleased) 3:48
Besetzung

John L. Watson (Voc)
Tom Harris (Flöte, Klarinette, Sax)
Tony Edwards (Git, Perc)
John Eaton (Git, Perc)
Dick Lee-Smith (B, Perc)
Ken Beveridge (Dr)
Lennie Wright (Vibraphon, Perc)

G. Beck (Piano <2>)

Streicher <3>:
M.Saltpeter (Erste Geige)
P. Coates
J. Ronaine
L. Harris
K. Isaccs
M. Witkowski
L. Bloch
B. Pecker
L. Maddox
L. Stevens


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