Sibelius, J. (Kuusisto)
Werke für Violine und Orchester
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Info |
Musikrichtung:
Spätromantik
VÖ: 23.06.2006
Ondine / Note 1 (SACD (AD: 2006) / Best.nr. ODE 1074-5)
Gesamtspielzeit: 63:42
Internet:
Ondine
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NEUES AUS FINNLAND
Als Dirigent, wie als Virtuose zeigt uns der 1976 geborene Finne Pekka Kuusisto schon über eine beachtliche Zahl von Einspielungen, dass Finnland mehr zu bieten hat, als HIM und Lordi. Dass er dabei immer wieder auch Werke seines Landsmannes Jean Sibelius (1865-1957) auswählt, vermag an sich kaum zu überraschen. Zwar ist uns dessen Violinkonzert mittlerweile gut vertraut, aber wer kennt schließlich hierzulande schon die kleineren Werke für Violine und Orchester ? Es sind beim ersten Eindruck oft unscheinbare Stücke, die Zeit brauchen, den ihnen innewohnenden Reiz des Verträumten zu entfalten.
Die Humoresken, für die Sibelius auch den Titel "Lyrische Tänze" erwog, zeigen den Komponisten von seiner heiteren, wenngleich nie ganz unbeschwerten Seite. Schon hier glänzt Pekka Kuusisto mit einem enorm breiten Ausdrucksspektrum und reiner, ansatzloser Tongebung. Dabei versteht er es, sich zurückzunehmen, die Violine als primus inter pares zu spielen. Den grossen Ton vermeidet er, wo immer es geht und fühlt stattdessen sensibel, fast andächtig zart dem Charakter jedes Einzelsatzes nach. Damit korreliert das Klangbild nicht durchweg, da die Violine bisweilen überpräsent abgebildet wird. Die Serenaden op. 69 dürfen als Gelegenheitswerke gelten und auch die Suite für Violine und Orchester erscheint eher leichtgewichtig, wartet aber mit einem aberwitzigem Schlußsatz auf, den Kuusisto zu einem Glanzpunkt der CD werden lässt.
Die programmatische, zu einem Schauspiel August Strindbergs gehörende Suite "Schwanenweiß" aus dem Jahre 1908 zeigt sich demgegenüber als vielgestaltige Bühnenmusik mit dramatischer Kraft. Hier kann dann auch die Tapiola Sinfonietta ihre ganzen Fähigkeiten ausspielen.
Wenn die SACD nicht in den oberen Rängen unserer Punkteskala landet, so liegt dies sicher nicht an Pekka Kuusisto. Grund hierfür ist vielmehr, dass Sibelius, anders als bei seinen grossen Orchesterwerken, bei den hier präsentierten Stücken stärker an der Oberfläche bleibt. Die Stimmungen und Klangfarben schaffen zwar gefällige, aber nicht wirklich gewichtige Kompositionen.
Sven Kerkhoff
Trackliste |
1-6 Sechs Humoresken, op. 87 & 89 20:51 7-8 Zwei Serenaden, op. 69 11:22 9-11 Suite, op. 117 08:20 12-18 "Schwanenweiß", op. 54 23:09 |
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Besetzung |
Pekka Kuusisto, Violine und Ltg.
Tapiola Sinfonietta
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