Allison Moorer
The Duel
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Das aktuelle Album der Sängerin und Songschreiberin Allison Moorer steht bereits seit einiger Zeit unter dem Titel The Duel in den Läden. Da es weithin nicht ganz so geläufig ist, ist es also allerhöchste Zeit die Produktion hier mal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Im Einzelnen:
Schon das außergewöhnliche Coverdesign lässt vermuten, dass es sich hier nicht um ein gewöhnliches Mainstream-Album handelt und dieser Verdacht bestätigt sich dann auch beim Reinhören in die CD. Los geht’s mit "I ain’t giving up on you", das mit crunchigen E-Gitarren sehr bluesig rüberkommt. Allisons markante Stimme fällt dabei gleich zu Beginn sehr positiv auf. "Baby Dreamer" klingt ebenfalls sehr gefühlvoll und die schnörkellose Spielweise lässt den Song schön transparent wirken, so dass der Gesang und die tollen Background-Chöre besonders gut zur Geltung kommen. In Sachen Instrumentierung ist weniger eben oft mehr!
Ein toller Sound abseits vom Mainstream Country, sondern mehr in Richtung Alternate Country und Songwriter-Musik gehend, prägt die gesamte Produktion. Dabei bilden Drums, Bass, elektrische und akustische Gitarren das Grundgerüst und lassen die Titel somit in ihren Arrangements niemals zu überladen wirken. Sowieso stehen hier die beeindruckende Gesangsstimme und natürlich die ausdrucksstarken Texte dieser großartigen Songschreiberin im Vordergrund der Produktion.
"One on the house" zaubert beim Zuhörer Gänsehautstimmung, die durch schöne Steel Guitar- und Piano-Parts noch verstärkt wird. "All aboard" geht ebenfalls ganz tief unter die Haut, zudem stimmt hier auch der gesellschaftlich kritische Text sehr nachdenklich. Mit seinen groovigen E-Gitarren und den treibenden Drums stampft sich dieser großartige, emotionale Song sehr schnell in den Gehörgang und ist dann auch nur noch sehr schwer dort wieder raus zu bekommen.
"Once upon a time she said" ist der absolute Vorzeige-Song dieser CD, der Anfangs nur mit akustischer Gitarre und gefühlvollem Gesang startet um dann zum Schluss hin richtig zu explodieren. Da kommt die Power dieser klasse Sängerin besonders gut rüber, Hut ab!
Fazit:
Unter anderem konnte man diese Songs auch live erleben, als Allison Moorer Ende letzten Jahres zusammen mit Steve Earle auf Deutschlandtour unterwegs war. Wer nicht in diesen Genuss gekommen ist, der sollte sich spätestens jetzt dieses außergewöhnlich gute Album besorgen, vorausgesetzt man steht auf bluesigen Alternate Country Sound. Aber auch Fans der eher traditionellen oder auch der New Country Musik sollten auf jeden Fall mal in diese Produktion reinhören, da eine so ausdrucksstarke Scheibe wie diese wirklich selten zu finden ist.
FrankH
Trackliste |
1 | I ain’t giving up on you | 4:25 |
2 | Baby dreamer | 4:22 |
3 | Melancholy Polly | 2:33 |
4 | Believe you me | 4:05 |
5 | One on the house | 4:05 |
6 | All aboard | 6:01 |
7 | The duel | 4:09 |
8 | When will you ever come down | 2:38 |
9 | Louise is in the blue moon | 4:01 |
10 | Once upon a time she said | 4:09 |
11 | Sing me to sleep | 3:08 |
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Besetzung |
Adam Landry - Electric Guitar, Acoustic Guitar, Background Vocals John Davis - Bass, Electric Guitar, Piano, Steel Guitar, Background Vocals R.S. Field - Drums, Percussion Allison Moorer - Electric & Acoustic Guitar, Piano Sonny Red - Harmonica
Produzent: R.S. Field + The Primms
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