Die Warriors for Christ haben sich vor immerhin elf Jahren gegründet. Gerade für eine HipHop Crew eine ziemlich lange Zeit. So lang, dass man sie zum Beispiel nutzen könnte, um das Rad neu zu erfinden. Haben sie aber nicht, und so ist Immer noch ein ernüchternd konventionelles Album geworden.
Das ist grundsätzlich eine ganz angenehme Sache, schließlich bietet die heutige HipHop-Landschaft nicht viel zwischen Fettes Brot und pubertärer Schmuddelware. Das eher gemächliche Temperament der Gruppe lässt aber doch etwas zu wünschen übrig. Zahlreiche abgelutschte Souleinlagen ("Vielleicht", "Ist es Liebe?" u.a.) treffen auf ein wenig Funk ("Zeit"). Und natürlich hat "Ladies" am Ende einen Ragga-Part, heuer gehört sich's ja nicht anders. Wenn sich W4C dann doch mal auf alte Tugenden besinnt und okaye HipHop-Tracks wie "Auge des Betrachters", das ruhige "Unterwegs" oder auch "Respect!" kredenzt, ist der Zug eigentlich längst abgefahren.