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Spiritual Beggars
Demons
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Statt sich auf den Lorbeeren auszuruhen, die vielleicht relevanteste harte Stoner-Rock-Kapelle zu sein, haben sich die Spiritual Beggars spätestens mit Demon freigeschwommen. Natürlich gibt es auch auf dem mittlerweile sechsten Longplayer einige schön bekiffte Stonertracks, die mit wummernden Orgeln und streckenweise im schleppenden Tempo durch pilz-generierte Fantasiewelten ackern. Aber es gibt auch völlig drogenfreien Rockmusik, die tief in die 70er Kiste greift und dort nach Schätzen gräbt, wo auch Deep Purple und Uriah Heep ihre Wurzeln in den Musenboden getrieben haben.
Jenseits der Gefahr stilistischer Selbstbeschränkung haben sich die Bettler ein wunderbar vielfältiges Album zusammengesammelt. Ruhige Töne finden ihren Weg derart in das Gemisch (“Born to die“), dass der Charakter des HARD Rocks nie in Frage gestellt wird. Höhepunkt dürfte das geniale “Dying every Day“ sein. Hier wird der Stoner-Sound kongenial mit 70er Jahre Elementen verschmolzen, die sich nicht zuletzt in den Gitarren- und Keyboard-Soli finden lassen. Per Wilberg schent dabei ein klarer Fan früher Uriah Heep zu sein. Nicht nur hier, auch bei “Elusive“ fühlt man sich unwiderstehlich gezwungen, “Gypsy“ zu hören oder die Look at yourself abzustauben.
Lange keinen so schön traditionellen Hard Rock-Ohrgasmus mehr gehabt, der darüber hinaus an keiner Stelle altbacken wirkt.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Inner Strength (Intro) | 1:20 |
2 | Throwing your Life away | 3:33 |
3 | Salt in your Wounds | 3:20 |
4 | One Man Army | 3:58 |
5 | Through the Halls | 5:09 |
6 | Treading Water | 3:34 |
7 | Dying every Day | 5:46 |
8 | Born to die | 4:35 |
9 | Born to die (Reprise) | 1:22 |
10 | In my Blood | 4:13 |
11 | Elusive | 3:34 |
12 | Sleeping with one Eye open | 3:44 |
13 | No one heard | 5:03 |
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Besetzung |
Michael Amott (Git) Sharlee D’Angelo (B) JB (Voc) Ludwig Witt (Dr) Per Wilberg (Keys)
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