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Dio
Evil or divine
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Die Frage im Titel ist zu recht gestellt, wobei es den meisten Hörern recht gleichgültig sein wird, ob hier nun göttliche Gnade oder satanische Verführungskunst am Werk ist. Überirdisch ist das was hier geboten wird allemal. Der kleine griechischstämmige Stimmvulkan hat bereits in den 70er mit seinen Kompositionen für Rainbow und seine Solo-Alben dafür gesorgt, dass sein Name in der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts die Rolle spielen wird, die Mozart und Wagner in der Klassik spielen. Denn ihre Kraft, Dramatik und Lebensfreude durchzieht auch seine Kompositionen.
Mit Evil or divine beweist Dio unwiderlegbar, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Mit Charisma und Esprit jagt er durch ein Best of-Programm alter und neuer Nummern, vergisst auch seine Vergangenheit bei Rainbow und Black Sabbath nicht, die mit jeweils zwei Stücken bedacht werden.
Mit seinem alten Gefährten Jimmy Bain am Bass und dem Gitarristen Doug Aldrich stehen ihm grandiose Partner zur Seite. Letzterem wird gar ein 9(!)-minütiges Gitarrensolo zugestanden. Zum Glück verfällt Aldrich nicht in Fehler Blackmore zu kopieren, obwohl das Solo von den beiden Rainbow-Stücken des Sets gerahmt wird.
Der Sound ist manchmal etwas breiig. Dios wird während des Gitarrensolos bei “Children of the Sea“ fast weggemischt. Aber solche Kleinigkeiten mindern nicht den äußerst lebendigen und positiven Eindruck, den Dio bei diesen Aufnahmen von der Killing the Dragon-Tour aus dem Jahre 2002 mit immerhin 54 Jahren hinterlässt.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Killing the Dragon | 5:07 |
2 | Egypt/ Children of the Sea | 7:56 |
3 | Push | 3:54 |
4 | Stand up and shout | 3:37 |
5 | Rock and Roll | 5:11 |
6 | Don't talk to Strangers | 5:49 |
7 | Man on the silver Mountain | 2:24 |
8 | Guitar Solo | 9:07 |
9 | Long live Rock and Roll | 4:15 |
10 | Fever Dreams | 4:09 |
11 | Holy Diver | 5:07 |
12 | Heaven and Hell | 8:38 |
13 | The Last in Line | 5:45 |
14 | Rainbow in the Dark | 5:05 |
15 | We rock | 5:16 |
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Besetzung |
Ronnie James Dio (Voc) Doug Aldrich (Git) Jimmy Bain (B) Scott Warren (Keys) Simon Wright (Dr)
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