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Diefenbach
Set & Drift
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Was macht der stilbewusste Hobby-Musikredaktuer, wenn ihm auf dem Waschzettel zum zu besprechendem Album Geschmacksverbrechen wie Slipknot oder 50 Cent im Einflussbereich der Musiker über die Leber laufen? Genau! Auf’s Klo gehen und kotzen.
Erleichternd allerdings, dass genannte Acts mehr das Zucker in Ralf Zacherls salziger Suppe sind und somit im Endprodukt keine Spur von Wirkung hinterlassen. Schließlich hätte das ja auch ganz schön ins Auge gehen können.
Nach Instrumental- und Post-Rock-Experimenten landeten die Dänen mit ihrem dritten Werk schliesslich auf PIAS und nisten sich behaglich im Schnittkreis von poppigen Eskobar, elektronischen Notwist außer Form und den Thrills im verregneten Wisconsin Sonntag Morgen kurz nach Messe-Ende ein. Im Prinzip machen Diefenach ja ganz nette Popmusik, doch sitzt bei den LSD-Psychedelia-Ausflüchten stets der nüchterne BWL-Student zur Seite, dem Bruder Popsong-Writing versöhnend die Karo-Hemden bügelt.
Alles das ist ja nicht schlimm, traurig ist nur, dass man durchweg das Gefühl nicht losbekommt, dass Diefenbach auch in ihrem gewählten Spektrum zu viel mehr im Stande wären, würden sie sich doch einfach nur trauen. Zwischendurch finden sich tolle Songs wie “The Police” oder großartige Arrangements, doch unterm Strich fallen die vielen träumerisch Phasen leider meiner Meinung nach viel zu oft songwriterisch unlogischen oder ängstlichen Kompromissen zum Opfer. Unter Strich heißt das: Band mit Potential, Album ohne große Relevanz.
Kevin Kirchenbauer
Trackliste |
1 | Mechanical |
2 | Glorious |
3 | The | Police |
4 | Streetlights |
5 | Favourite | Friend |
6 | It’s Only | Love |
7 | Bruising My | Eyes |
8 | The | Rocket |
9 | The Right | One |
10 | On The | Move |
11 | Skyline |
12 | Circular | Motions |
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Besetzung |
Kenneth Sarup – Gitarre, Gesang Allan Mattsson – Bass, Gesang Lasse Lyngbo – Keyboard Stefan Gejsing – Schlagzeug Nicolaj Stoyer Chistophersen – Gitarre
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