Waschechte NuJazz-/Chill-Out-Mucke aus unserem mitteleuropäischen Regensburg - wenn das mal nicht ungewöhnlich ist. Aber eigentlich kommt Bandchef Martin Senneborgen auch eher aus der HipHop-Szene, fühlt sich dennoch auch im Reich der relaxten Elektroklänge zu Hause und hat mit seinem Projekt Moodorama ja nicht umsonst schon etliche Compilationbeiträge liefern können (unter anderem auf der ambitionierten Cafe-del-Mar-Reihe).
Für Mystery in a Cup of Tea hat er unter anderem Kerstin Huber mit an Bord, die mit ihrer sehr entfremdenden Stimme den meisten der Tracks auf eine zwar gewöhnungsbedürftige, dennoch aber interessante Weise ein Gesicht verleiht.
Moodorama haben auf ihrem neuen, vierten Longplayer eine positive Grundstimmung festgehalten und bieten solides Chill-Out-Material mit der einen oder anderen wirklich starken Idee. Das eingängige "Southward Delight" geht gut ins Ohr, und auch das eher getragene "Lovechild" kommt wirklich gut. Insgesamt wird mit Höhepunkten jedoch gegeizt, ebenso wie mit der Abwechslung.
Mystery in a Cup of Tea vermag ebenso zu entzücken wie auch aufs gründlichste zu nerven - im Zweifelsfall lieber probehören.