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WILLIE NELSON - Im Land von Dub und Dreadlocks



Wieviel Weile kann ein gutes Ding vertragen? Fast zehn Jahre? In diesem Fall schon. Doch weil das zumal im Musikgeschäft eine verdammt lange Zeit ist, verwundert es nicht wirklich, dass die ursprünglichen Mentoren des neuen Albums von Willie Nelson nicht mehr mit an Bord sind. Produzent Don Was war es ja, der den Texaner schon 1995 für die Idee eines Reggae-Werks begeistert hatte, und mit ihm auch Island Records-Gründer Chris Blackwell, der einst die Rock-Welt mit Bob Marley und der Musikwelt Jamaikas bekannt gemacht hatte.

Und warum kommt der dienstälteste, doch geistig frischeste "Countryman" (so der Albumtitel) erst jetzt mit Dreadlocks daher? Na ja, damals lag "Spirit" schon fertig in der Schublade, und dann wollte Daniel Lanois "Teatro" mit Nelson machen, und dann verließ Blackwell Island, und Def Jam war nicht wirklich ein guter Platz für Willie und... Schnee von gestern.

Aktuell übernahm Richard Feldman den Produzentenjob von Was, weil der gerade mit den Stones beschäftigt war. Und mit Lost Highway-Neuzugang Kim Buie, die lange mit und neben Blackwell gearbeitet hatte, war auch endlich die richtige A&R-Kraft zur Stelle.

Countryman spricht sowohl für die Wandlungsfähigkeit des Materials wie auch für die Klasse des Interpreten. Willie-Klassiker wie "One In A Row", "You Left Me A Long Time Ago" und "Darkness On The Face Of The Earth" entwickeln unterm Off Beat-Brennglas unvermutete Farben. Jimmy Cliff erweist Nelson mit "The Harder They Come", fantastisch unterstützt von Toots Hibbert’s Tochter Lieba Thomas und der Jamaikanerin Pam Hall, und "Sitting Here In Limbo" gleich zwei mal die Ehre. Hibbert selbst revanchiert sich für Nelson’s Gastspiel auf seinem letzten Album True Love im bewegenden "I’m A Worried Man": Die Johnny Cash-Nummer ist zugleich der ultimative Beweis, wieviel sich Country und Reggae zu sagen haben. Nämlich eine ganze Menge, wenn ein Künstler wie Willie Nelson den Dialog ohne Scheuklappen führt.

Universal

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