"Speed Rock" nennt der niederländische Fünfer Speedcocks seine sehr raue und rotzige Hardrockspielart. Viel mehr als "Speed" hat Full Speed leider nicht zu bieten.
Sehr rotzig und in bester Rock'N'Roll Attitüde präsentiert sich das Quintett, das sich musikalisch am besten zwischen Thrash und AOR einordnen lässt. "Rotzig" kann aber auch bedeuten: Von zweifelhafter Qualität. Abgesehen davon, dass der Sound mitunter miserabel abgemischt ist und sehr indifferent aus den Boxen kommt, wirkt der bemüht engagierte Gesang des Front-Duos eher wie das ungezügelte Gebrüll betrunkener Fußballfans. Die Songs sind zwar simpel, zum Teil aber geschickt komponiert, so dass durchaus die eine oder andere Zeile im Ohr hängen bleibt - wirkliche Überflieger sucht man allerdings vergeblich. Zumal die eintönigen und immer sehr ähnlich klingenden Riffs das Album als ganzes ausgesprochen langweilig werden lassen. Über das Niveau der Texte muss man - nach zu-Gemüte-Führung der Tracklist - eigentlich keine Worte mehr verlieren.
Wer trotzdem mal reinhören möchte, nimmt sich am besten "Choose to use" oder den Midtempo-Stampfer "Full Speed" vor.