Es wurde ja auch langsam Zeit das dieses starke Album einer breiteren Anzahl
von Metalheads zugänglich gemacht wird, denn das bereits anno 2002 in
Eigenregie veröffentliche Werk wurde von Sound Riot Records im Juli diesen Jahres
neu aufgelegt und in die Läden gebracht. Zudem wurde der Silberling
geremastered, obwohl dies wegen des eh schon guten Sounds des Orginals nicht unbedingt
nötig gewesen wäre, mit einem neuen Booklet ausgestattet und noch als
Sahnehäubchen mit dem Bonustrack "Evil Mask" verziert.
Ausser diesen leckeren Zugaben hat sich an "Fairytales Of Darkness" nichts
verändert und das ist gut so ! Der Melodic Power-Metal made in Austria, der in
gewissen Momenten stark an eine etwas härtere, dafür eingängiger Variante
von Blind Guardian erinnert, kann durch die Bank überzeugen und es ist schon
ein kleines Kunststück wirklich jeden Song mit einem Refrain auszustatten der
sich ohne Gnade im Ohr des Hörers festsetzt. Sicherlich hätte eine reine
Ballade der Abwechslung auf dem Album ein wenig gutgetan, denn selbst der ruhigste
Track des Longplayers, das epische "Dream Of The Mountain", ist im unteren
Mid-Tempo angesiedelt.
Bis auf dieses kleine Manko gibt es an "Fairytales Of Darkness" nicht viel
ernsthaftes auszusetzen und wer sich an den Fantasy-Lyrics nicht stört,
bekommt von dem Vierer eine gelungene Symbiose aus Power und Melodie geboten.
Anspieltipps aus dem Strauss bunter Melodien wären die Openingtracks "Fairy Of
Darkness" bzw. "Miracle", die eingängige geniale Doublebassnummer "Hunter", das
bereits erwähnte, etwas ruhigere "Dream Of The Mountain" und der treibende
Stampfer "Valhalla".
Die Jungs aus dem Alpenland sind für mich der Metal-Geheimtipp schlechthin
in diesem Monat und wenn Madog es weiterhin schaffen solche Songs zu
fabrizieren wird es in Zukunft sicher nicht lange bei dem Status "Geheimtipp" bleiben.
Manuel Liebler
17 von 20 Punkte
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