Klug ist, wer an der richtigen Stelle klaut. Und das haben die O.C. Supertones ganz sicher getan. Denn "Welcome home" klingt bestimmt nicht zufälliger Weise verblüffend nach "Everbody needs someody to love" von den legendären Blues Brothers. Denn auch bei "Go go go" hat man zumindest stellenweise über denselben Gartenzaun geschielt.
Dass auch Raubeine Gefühl zeigen können, ist allseits bekannt. Die Supertones tun das mit der absolut kitschfreien, aber sehr gefühligen Ballade "Hold on to Jesus", die den einen Extrempunkt ihres Programms markiert, an dessen entgegengesetzten Ende das Headbanger-kompatible "Fire" steht.
All das wird eingebunden in ein äußerst schmackhaftes Ska-Metal-Menu, das wie in der Vergangenheit heftigst am Thron der Mighty mighty Bosstones sägt, die wohl nur deshalb noch die Nase vorn haben, weil die Supertones es sich vertriebstechnisch im "christlichen Ghetto" bequem gemacht haben. (Aber in dieser Hinsicht sieht es seit dem Verlust des Majordeals ja auch bei der Bostoner Konkurrenz nicht mehr so glänzend aus.)
Generell sind Power, Gefühl und Party die drei Wirkstoffe, die dem Orange County Ska-Quintett im Blut liegen - und natürlich der Glaube an Jesus Christus, der dem Publikum aus allen Rohren und mit breiten lebensfrohen Grinsen um die Ohren geblasen wird.
Bekehrt Euch zu diesen Dienern des Herrn !!
16 von 20 Punkte
Norbert von Fransecky
Internet: www.supertones.com
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