Das erste Stück beginnt mit einer sehr ruhigen Akustikgitarre.
Dann wird die Führung sehr schnell von der Stimme übernommen, die sich in der Führung im weiteren mit der Violine abwechselt. Das Band-Feeling ist dabei deutlich besser, als wir das im Live-Auftritt beim Kirchentag erlebt hatten.
Die Stimme wirkt hier allerdings etwas sehr angestrengt. Man hat den Eindruck, dass sich Nadja ungeheuer stark bemüht, das Stück kraftvolle wirken zu lassen und dabei diesen gepressten Eindruck entstehen lässt. Ich glaube das wäre eigentlich gar nicht nötig, weil sie sowieso eine sehr kraftvolle Stimme hat, die auch ohne diese Anstrengung genug Power bringt. Aber grundsätzlich ist der Wechsel zwischen ihr und der Violine wirklich herrlich.
Wenn Nadja in diesem Stück zu singen beginnt, ist die Nähe zu Lene Lovich verblüffend. Im instrumentalen Bereich ist dann aber tatsächlich eine Kansas-Ähnlichkeit da, die ja wir wissen eine der Vorbilder von Nemo sind und live massiv gecovert werden. Das Spiel von Christoph unterscheidet sich allerdings deutlich von Wlsh/Liv. Man merkt hier den Autodidakten, der sich nur schwer von seiner klassischen Spielweise trennen kann. Aber gerade das gibt Nemo das eigenen Gesicht. Wohl das Highlight der CD.
Das letzte Stück ist gradliniger und etwas rockiger, klingt dann zusammen mit der etwas rauen Demo-Produktion fast wavig. Dadurch haben wir jetzt die Nähen zu Hazel O'Connor recht stark, was noch dadurch unterstützt wird, dass Nadja hier mehr in den höheren Lagen agiert.
14 von 20 Punkte
Norbert von Fransecky
Internet: www.nemomusic.de
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