Zwei neue CDs gibt es anläßlich der Pensionierung Kurt Ostbahns und beide gehören eigentlich (wie schon die Titel verraten) eng zusammen.

Die letzten Texte die von Günter Brödl noch auffindbar waren, wurden von Ostbahn sowie der Kombo und Gastmusikern aufgenommen und liefern noch - sozusagen im letzten Atemzug - eine Handvoll Klassiker ("Carmelita", "Tornado", "Hoit Mi", der Titelsong) ab.

Es ist wahrscheinlich nicht möglich, die CDs ohne eine gewisse Wehmut zu hören (siehe auch die Konzertreview), denn den Kurtl gibt es ja nur mehr bis Ende des Jahres. Aber vielleicht läßt sich Willi Resetarits in seiner Post-Kurtl-Karriere ja doch dazu hinreißen, einige dieser Nummern zu spielen. Es wär schade drum.

Laid-back und bluesig, wie man es von der Kombo gewohnt ist, bissig zuweilen, wie die besten Texte vom "Trainer" und immer zutiefst sympathisch sind die beiden Platten. Da macht es dann auch nichts aus, daß die zweite etwas schwächer ist als die erste und daß vielleicht andere Alben mehr Kraft haben. Der Kurtl ist eine Leidenschaft, ein Lebensgefühl, und wenn diesem der Schreiber dieser Zeilen auch nicht ganz verfallen ist, wird es doch schwierig, die CDs ohne eine gewisse Voreingenommenheit zu beurteilen.

Wir werden, wie ich schon an anderer Stelle sagte, den Kurtl vermissen.

17 von 20 Punkte

Daniel Syrovy