Albert Frey singt nach typischer Lobpreismanier von Gott und der Welt,
dabei aus seiner ganz persönlichen Sicht. Musikalisch bewegt er sich
dabei meist in funkigen bis souligen Gefilden, bisweilen auch in
seichtem Akustikrock ("Jesus, nimm zu"). Textlich - aus nicht-christlicher
Sichtweise - stets ein wenig weltfremd, naiv und metaphorisch.
Aus christlicher Sicht sind Albert Freys Texte dagegen schöne Lobpreisgesänge,
teils verschlüsselt, teils offensichtlich. Fragen wie "Wer ist Jesus?" und
"Was bringt und Jesus?" sind ein Mittelpunkt des Albums. Die Antwort ist
oft irgendwo zwischen den Zeilen der einzelnen Lieder versteckt, natürlich
nur aus Albert Freys ganz persönlicher Sichtweise. Bibelauszüge vor jeden
Text im Booklet helfen vielleicht ein wenig beim Verstehen der Stücke.
Die Soulsongs ("Alles für mich", "Zwischen Himmel und Erde" u.a.) werden
größtenteils von Andrea Adams-Frey gesungen, die eine sehr schöne Soulstimme
hat. Grandiose neue musikalische Ideen sucht man auf diesem Album allerdings
vergebens. Zwar klingt alles sehr rund, gleichzeitig hat man aber das Gefühl
all das schonmal irgendwo gehört zu haben. Nicht, dass ich Albert Frey
des Plagiats beschuldigen würde - es ist nur so, wie mein Geschichtslehrer
früher stets zu sagen pflegte: "Es ist alles schonmal dagewesen."
Hendrik Stahl
11 von 20 Punkte
www.albert-frey.de