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Musik an sich
 
Who Is Afraid Of 20th Century Music? Volume 3
Bereits erschienen (Sony Classical)
Moderne
Trackliste:
1. William Walton - Portsmouth Point Overture
2. Oliver Knussen - Flourish with Fireworks
3. George Antheil - A Jazz Symphony
4. Gunther Schuller - Little Blue Devil
5. Dieter Schnebel - Mahler-Moment (aus Re-Visionen II)
6. Charles Ives - Yale-Princeton Football Game
7. Bohuslav Martinu - Half-Time
8. Dmitri Kabalewski - Ouvertüre zu Colas Breugnon
9. Anton Plate - passing (Uraufführung)
10-14: Bernd Alois Zimmermann - Rheinische Tänze
15. Arvo Pärt - Fratres
16. Colin Matthews - M50
17. Dmitri Schostakowitsch - Tanz (aus Das goldene Zeitalter)
18. Ferde Grofé - Huckleberry Finn (aus Mississipi Suite)
19. Aram Chatschaturjan - Galopp (aus Maskerade)
 

Was für ein Titel! Der nunmehr dritte Livemitschnitt der seit dem 31.12.1999 in Hamburg aufgeführten Neujahrskonzertreihe will die ungewöhnliche Musik des vergangenen Jahrhunderts dem Hörer näher bringen, Ängste nehmen und - natürlich - unterhalten. Sicherlich keine leichte Aufgabe, die sich Dirigent und Hamburger Generalmusikdirektor Ingo Metzmacher gestellt hat.

Und doch spricht der Erfolg für ihn. Auch dieses Jahr sind wieder unterschiedlichste Namen auf dem Live-Sampler vertreten, von "weltberühmt" bis "nie gehört". Gemeinsam ist allen Stücken allerdings die musikalische Qualität, die durch einen Interpreten wie dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg natürlich besonders in den Vordergrund tritt.

Auffällig sind die vielen Jazzanleihen, vielleicht eines der stärksten Merkmale im 20. Jahrhundert. George Antheil und Gunther Schuller haben in ihren Stücken starke Jazzakzente gesetzt, die Jazzexperimente eines Dmitri Schostakowitsch lassen sich ohnehin schon als legendär bezeichnen.

Weiterhin scheint Metzmacher viel wert auf eine fröhliche, dem Anlass des Neujahres angemessene Grundstimmung im Konzert gelegt zu haben. So gibt es kaum düstere oder traurige Stücke. Die wenigen Ausnahmen (z.B. Dieter Schnebel - Mahler Moment) fallen daher sehr aus dem Rahmen.

Das Booklet glänzt mit kurzen Infos über jeden der vertretenen Komponisten. Weniger gelungen ist das Cover- und Rückseitenlayout, das auf der einen Seite etwas unspektakulär aussieht, auf der anderen einer ungeschickten Farbwahl zum Opfer fiel, die das Lesen der Titel sehr schwer macht.

Hendrik Stahl

14 von 20 Punkte

 

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