Fünf Jahre sind seit dem Buttons and Strings Debut "It`s not easy... Pint one" vergangen, jetzt endlich
melden sich die vier begabten Folkloristen mit dem großartigen Nachfolger "Over Dark Waters"
zurück.
Dass Irish Folk nicht unbedingt aus Irland kommen muss ist schon längst ein offenes
Geheimnis, dass die teils traditionellen und teils modernen Songs des deutschen Quartetts aber
derartig lebendig und schwungvoll klingen überrascht mich bei jedem Durchlauf von Neuem.
Den Musikern ist eine derartige Spielfreude anzumerken, dass es wirklich schwer fällt beim
Hören nicht einfach aufzuspringen und loszutanzen.
Leichte Abstriche muss man dagegen beim Booklet machen. Nur für vier Seiten (die Innenseiten
sind in schwarz-weiß) hat`s gereicht. Da bleibt natürlich kein Platz für
Texte oder Fotos. Dafür gibt es immerhin zu jedem der dargebotenen Songs eine
kurze Geschichte zu lesen.
Die Songauswahl lässt sich durch und durch als gelungen bezeichnen. Die frische Mischung
aus Balladen und Tanzliedern, Instrumentals und Gesängen und traditionellen und zeitgenössischen
Songs macht das Album nicht nur für Folkfans interessant.
FÜr den sehr schönen Gesang zeigt sich übrigens Cellistin Gudrun Herold verantwortlich. Eine
wirklich beeindruckende Stimme. Ihre männlichen Pendants Horst Jahn (Banjo, Akkordeon) und Norbert Scharnetzky
(Gitarre) können da leider nicht ganz mithalten. Aber wen stören solche Kleinigkeiten noch bei solch einem Album?
18 von 20 Punkte
Hendrik Stahl