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Musik an sich |
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Hollenthon - With Vilest Of Worms To Dwell
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Experimenteller Black Metal
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Einerseits ist die neue Hollenthon wie erwartet, da die Wiener Jungs um das jetzt auch wieder mit Pungent Stench fleißige - man kann wohl sagen - Genie Martin Schirenc ihrem Konzept treu geblieben sind. Andererseits haben sie`s tatsächlich geschafft, noch neue Stilelemente in ihren Ethno-Klassik-und-noch-vieles-mehr-Metal zu integrieren (in "Y Draig Goch" z.B. überraschen einen ein paar Tito & Tarantula-mäßige Gitarrenläufe und in "Conspirator" schräge Orgeln wie aus alten Horrorfilmen und Space-Sounds zwischen Synthie und Frauenstimme). Und Integration ist hier auch so gemeint. Alles fügt sich harmonisch zu einem neuen Ganzen zusammen: Black Metal-mäßige Vocals, Piano und Streicher genauso
wie Chöre, Bläser und fette, melodische Metalriffs. Das klingt dann mal orchestral-bombastisch, mal mittelalterlich oder auch orientalisch. Und alles ist in einer (für solch vielschichtige Musik absolut nötigen) transparenten Produktion zusammengefügt. Leider hat das Zweitwerk nicht die Durchschlagskraft des grandiosen Erstlings "Domus Mundi". Nach den bisherigen Durchläufen (seit ich die CD hab, hör ich nicht viel anderes) haben sich noch keine solchen Überhämmer herauskristallisiert, wie es auf dem Debüt einige gab, aber das kann ja noch werden. Dennoch hängen Hollenthon ihre Konkurrenten, wenn es solche in dieser stilistischen Breite überhaupt gibt, noch immer ab.
Christ Decapitator
15 von 20 Punkten
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