The Livesays
Not what I bargained for
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Bewertet man einen Song mit “ganz nett“ ist das auf der einen Seite eine durchaus positiv gemeinte Anerkennung. Es heißt aber zugleich, dass einen das, was man da gerade hört, nun nicht unbedingt vom Hocker haut. Auf Not what I bargained for wechseln sich die “ganz netten“ Songs mit Fillern ab. Mit anderen Worten, das Album läuft ganz gut rein; hängen bleiben tut aber nicht viel.
Dabei bewegen sich die fünf Herren zwischen Country und Rock, ohne einen der beiden Pole so richtig zu bedienen, und verlangen so nach dem Verlegenheitsetikett Americana.
Wenn es zu sehr schnulzt („What I bargained for“), ziemlich käsig wird („Better Angels“) oder Billy Livesays zu sehr ins Jammern gerät („One more Chnace“), ist man geneigt das Album gleich in die Tonne zu treten. Auf der anderen Seite gibt es da die schöne Songwriter Nummer „Can’t stop the Talking“ mit ihrem guten Refrain, das rock’n’rollige „Two Sides“ mit seinem Hammerpiano, das sanfte melodische Schmankerl „Show a little Honesty“ und das sehr spartanisch angesetzte „In a small Town“ auf der einen neben dem noisigen „In troubled Times“ auf der anderen Seite, das mit verzerrten Gitarren die stärksten Rockelemente aufweist.
Insgesamt bietet Not what I bargained for zu wenig, um richtig beklatscht zu warden; auf der anderen Seite aber genug, um auf Weiteres von The Livesays gespannt zu sein.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Two Sides | 3:54 |
2 | One more Chance | 4:29 |
3 | What I bargained for | 3:19 |
4 | Drunkard's Lament | 3:13 |
5 | Show a little Honesty | 3:46 |
6 | Hold me | 3:01 |
7 | In a small Town | 3:55 |
8 | If I should fall behind | 5:22 |
9 | In troubled Times | 4:04 |
10 | Better Angels | 4:02 |
11 | Can't stop the Talking | 4:34 |
12 | Crazy isn't it? | 4:45 |
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Besetzung |
Billy Livesay (Git, Lead Voc)
Victor Berrios (Orgel, Voc)
Tim Murphy (Piano, Voc)
Jorge Laplume (B)
Howard Goldberg (Dr)
Gäste:
Eddie Zyne (Dr <2,3,7>)
Dana Keller (Pedal Steel <7>)
Emilio Martinez (Dr <6>)
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