Helloween
Helloween
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Drei Gitarristen und drei Sänger (einmal in Personalunion) – das macht immerhin fünf Frontleute, die versuchen müssen, sich gegenseitig nicht auf die Füße zu treten. Gerade angesichts des bösen Blutes, das in der Vergangenheit teilweise zwischen einzelnen dieser Personen gekocht hat, kein gefahrloses Unternehmen. Aber das ist erst mal gelungen.
Und es gelingt eine kaum mögliche Quadratur des Kreises. Zum einen sind die Hamburger offenbar so erwachsen geworden, dass ihnen eben jenes Experiment geglückt ist; zum anderen rotzen sie einige der 12 Nummern so ungestüm heraus, dass man das Gefühl hat, sie greifen auf Material zurück, das aus den Anfängen ihrer Karriere stammt.
Chapeau!
„Out for the Glory” eröffnet das Album mit hoch gesungener Metal Power in bester Keeper-Tradition. Schöne Breaks gestalten die sieben Minuten abwechslungsreich. Beim Gesang hat man offenbar mehr Wert auf das Feeling gelegt als auf die Perfektion. Authentische Anknüpfung an die frühen Tage – ähnlich wie das Hasenfick-Drumming des folgenden „Fear of the Fallen“.
Die Power-Hymne „Mass Pollution“ kommt sehr priestig daher. Die Shouts erinnern gelegentlich an The Sweet. „Down in the Dumps“ startet mit Streicher-Akzenten und zeigt Helloween von einer etwas düsteren Seite.
Was man von diesem Album nicht erwarten darf, sind irgendwelche, wie auch immer gearteten, Innovationen. Der Albumtitel Helloween ist völlig zu Recht gewählt worden. Der Inhalt ist 100% Helloween.
Mit den bereits genannten „Out for the Glory”, „Fear of the Fallen“ und „Mass Pollution“, sowie vor allem mit dem metallischen Highlight „Robot King“ sind auch ein paar Stücke dabei, die mit zu dem Besten gehören, was die Band je produziert hat, wenn auch keine Ohrwürmer wie „I want out“, „Save us“, „Perfect Gentlemen“ oder „Dr. Stein“, an die man sich sofort erinnert, dabei sind.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Out for the Glory | 7:19 |
2 | Fear of the Fallen | 5:39 |
3 | Best Time | 3:36 |
4 | Mass Pollution | 4:15 |
5 | Angels | 4:42 |
6 | Rise without Chains | 4:56 |
7 | Indestructible | 4:43 |
8 | Robot King | 7:08 |
9 | Cyanide | 3:29 |
10 | Down in the Dumps | 6:01 |
11 | Orbit | 1:05 |
12 | Skyfall | 12:11 |
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Besetzung |
Michael Kiske (Voc)
Andi Deris (Voc)
Kai Hansen (Git, Voc)
Michael Weikath (Git)
Sascha Gerstner (Git)
Markus Grosskopf (B)
Daniel Loeble (Dr)
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