Immer diese deprimierenden Finnen… Vuolla kommen auch aus dem Land der tausend Seen und haben sich einem ziemlich melancholischen Sound verschrieben. Irgendwo im Spannungsfeld von Death Doom und postrockig flächigen Sounds bewegt sich das Quintett. Das erinnert nicht selten an die Genrekollegen von Swallow The Sun. Aber auch an alte Katatonia oder Anathema. Während letztere eine Lee Dougles mit an Bord haben, heißt diese hier Kati Kallinen und bildet einen Widerpart zu den harschen Growls des männlichen Sängers.
Glücklicherweise klingen letztere recht unaffektiert und auch die Kombination von beiden Stilen ist gelungen. Die Stimmung der Musik und der jeweilige Gesang unterstützen sich gegenseitig. Gerade in den weiblichen Momenten sucht die Band immer wieder die Nähe zum Postrock und man erinnert nicht selten an ältere The Gathering. Nummern wie das elegische „Shadow Layer“ oder das sehr atmosphärische „Film“ sind richtig gut. In dieser Hinsicht haben Vuolla also durchaus etwas zu bieten.
Die doomigeren Titel sind dafür etwas vorhersehbarer und konventioneller. Beim überlangen „Rivers In Me“ kommt so etwas zu wenig rüber. Liegt vielleicht auch daran, dass die ganz großen Melodien fehlen. Die Band klingt nämlich fast ein wenig zu nett, um einen voll und ganz einzunehmen. Gerade was den Gesang betrifft. Und ein wenig Straffung würde den langen Songs sicherlich auch nicht schaden. Die eine oder andere gute Idee wird nicht selten zu arg strapaziert.
Am Ende bleibt ein nicht uninteressantes Debütalbum mit vielen schönen Parts, aber auch einiger Luft nach oben.
