Musik an sich


Reviews
Tarja

The Brightest Void


Info
Musikrichtung: Symphonic Metal

VÖ: 03.06.2016

(ear music)

Gesamtspielzeit: 43:50

Internet:

http://www.tarjaturunen.com/en/
http://networking-media.de/


Tarja Soile Susanna Turunen-Cabuli, so ist der volle Name der am 17.August 1977 geborenen finnischen Sängerin. An der Sibelius-Akademie und an der Hochschule für Musik in Karlsruhe hat sie Gesang studiert und absolvierte eine Ausbildung zur Sopranistin mit einem Stimmumfang von drei Oktaven.

Nun, was für diese Musikrichtung zutrifft, nämlich eine ausgezeichnete Vorstellung dieser Kunst, muss nicht zwangsläufig auch für andere Bereiche gelten. Davon gab es bereits das eine oder andere Negativbeispiel. Bei Tarja Turunen oder Tarja sehe ich das unterschiedlich.
In die Popularmusik stieg die Sängerin ein als Gründungsmitglied der Symphonic-Metal-Band Nightwish. Satte Gitarrenriffs trafen hier auf dramatische Vokal-Parts.
Ihr dortiges Wirken wurde durch die Band im Jahre 2005 beendet, und im nachfolgenden Jahr startete eine Solo-Karriere. Nach einem Weihnachtsalbum startete der Durchbruch mit dem Album “Winter Storm“ aus 2007, die für mich bis dato noch immer beste Veröffentlichung, weil ich meine, dass genau hier all‘ das zusammentraf, was einen ganz speziellen Sound schuf. Die von überwiegend ruhigen Songs getragene Atmosphäre vermag eine prächtige Synthese zwischen dieser groß-orchestralen Musik und der gewaltigen Stimme herzustellen.
Dieses Erachtens war und ist dieses dann meist nicht der Fall, wenn der Rock zu hart und laut wird.
Dann spüre ich keine Harmonie zwischen den einzelnen Komponenten, dann wirkt der Gesang für eher störend, zum Beispiel “Your Heaven and Your Hell“ mit Gastsänger Michael Monroe, der für mich auch kein Zugewinn ist.

The Brightest Void ist nun das sechste Studioalbum, es soll den Weg bereiten für das Hauptalbum “The Shadow Self”, zu erwarten noch in diesem Jahr, am 5. August soll es soweit sein. Tarja erklärt hierzu: During the long process of recording the songs for my new studio album ‘The Shadow Self’, I realised that there were so many tracks... ...for just one album. So this time I decided to keep nothing for myself and to share all my favourite new songs with you, the fans, who have shown such passionate and constant support.. Aha, ein Geschenk an treue Fans also.
Nun, wie geschrieben, bin ich ein Fan des Albums “Winter Storm“, das mich rundum überzeugt hat.
Hiervon sind allenfalls noch Spuren zu entdecken, so wie auch weitere Spuren anderer Vorgängeralben oder der Arbeit mit Nightwish. Ich vermisse auf dieser Platte den Entdeckergeist, zu sehr scheint man sich auf den „Lorbeeren ausruhen“ zu wollen, Kreativität beschränkt sich weitestgehend auf Wiederholungen und auch der Einsatz der Stimme bietet keine Überraschungen mehr. So bleiben mir an Positivposten nur ein paar Songs, halte ich “Witch Hunt“ doch für einen sehr atmosphärischen, der das Thema auch gelungen und mysteriös umgesetzt hat. Hier wird die erzeugte Dramatik für mich glaubhaft umgesetzt, ebenso kann man “House of Wax“ auch in diese Schublade stecken. Sicher eine interessante Version ist “Goldfinger“, doch wirkt es im Vergleich zum Original einfach nur schleppend und lahm. Insgesamt gesehen ist es sicher keine schlechte Produktion geworden und man kann hoffen, dass im August doch noch andere Türen aufgeschlossen werden, die mehr Kreativität sichtbar werden lassen.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 No Bitter End (Video Clip Version) (3:49)
2 Your Heaven and Your Hell (Feat. Michael Monroe) (5:34)
3 Eagle Eye (Feat. Chad Smith) (5:01)
4 An Empty Dream (5:02)
5 Witch Hunt (5:16)
6 Shameless (3:42)
7 House of Wax [Paul McCartney] (5:50)
8 Goldfinger [Shirley Bassey] (4:15)
9 Paradise (What About Us) (Feat. Within Temptation) (5:18)
Besetzung

Tarja Turunen (vocals)
Sonst keine weiteren Angaben



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